Aegerter gewinnt vor Torres und Ferrari Sturzfestival
Berechtigter Jubel bei Dominique Aegerter
Zum ersten Mal seit er in der Weltmeisterschaft Fuß gefasst hat, steht Jordi Torres auf der Pole-Position, doch der Spanier kann die beste Startposition nicht in eine Führung ummünzen. Bereits in der ersten Kurve kann sich Matteo Ferrari an die Spitze setzen.
Während Dominique Aegerter seinen dritten Rang gegen Xavier Simeon verteidigt, fabriziert Lukas Tulovic im Mittelfeld einen furchterregenden Highsider. Der junge Deutsche hat Glück, dass er nicht von einem anderen Fahrer überfahren wird. Trotzdem muss er auf der Krankentrage abtransportiert werden.
Auch Tommaso Marcon wird in den Sturz seines Teamkollegen bei Tech 3 E-Racing verwickelt, kann sein Rennen aber fortsetzen. Mike di Meglio riskiert in der ersten Runde zu viel und stürzt in der Zielkurve beim Versuch, nicht den Anschluss an die Spitzengruppe zu verlieren.
In der dritten Runde geht das Sturzfestival weiter. Eric Granado räumt Xavier Simeon ab. Für beide dürfte damit der Traum vom Gesamtsieg des MotoE-World-Cups ausgeträumt sein. Mattia Casadei übernimmt Rang 4 vor Alex de Angelis, der kurz darauf ebenfalls zu Boden muss.
Bis in die letzte Runde lautet die Reihenfolge Ferrari vor Torres und Aegerter. Doch dann schlägt die große Stunde des Dynavolt-Intact-GP-Piloten. In Kurve 1 setzt er sich an die zweite Stelle und in Kurve 14 übernimmt er mit einem sauberen Überholmanöver die Führung, die er nicht mehr aus der Hand gibt.
Ferrari überquert die Ziellinie zwar an zweiter Stelle. Weil er allerdings ausgangs der Zielkurve mit beiden Rädern über den grünen Asphalt fährt, wird er dem Reglement entsprechend vom FIM MotoGP Stewards Panel einen Platz nach hinten gereiht.
Mit dem zweiten Sieg in seiner MotoE-Rookie-Saison baut Aegerter seinen Vorsprung in der Zwischenwertung auf 19 Zähler aus. Mit Rang 2 kann Torres auch im Welt-Cup Ferrari von der zweiten Position verdrängen. Tulovic fällt auf den achten Platz zurück.
Ergebnis MotoE, Rennen:
1. Dominique Aegerter, 12:11,336 min. 2. Jordi Torres, 0,103 sec. zur. 3. Matteo Ferrari, +0,075 sec. 4. Mattia Casadei. 5. Tommaso Marcon. 6. Niccolò Canepa. 7. Alejandro Medina. 8. Josh Hook. 9. Xavi Cardelus. 10. Alessandro Zaccone. 11. Maria Herrera. 12. Jakub Kornfeil. 13. Niki Tuuli.
Stand Welt-Cup nach 4 Rennen:
1. Aegerter, 82 Punkte. 2. Torres, 63. 3. Ferrari, 61. 4. Casadei, 51. 5. Simeon, 35. 6. Granado, 34. 7. Canepa, 29. 8. Tulovic, 27.