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Granado siegt, Aegerter (4.) verpasst Podium knapp

Von Helmut Ohner
Riesenfreude bei Eric Granado nach seinem Sieg in Le Mans

Riesenfreude bei Eric Granado nach seinem Sieg in Le Mans

In einem Herzschlagfinale sicherte sich Eric Granado den Sieg in Le Mans das Motoe-Rennen. Hinter Mattia Casadei und Alessandro Zaccone landete Domi Aegerter auf Rang 4. Lukas Tulovic sah das Ziel als Siebenter.

Noch bevor der zweite Lauf des MotoE-Weltcups gestartet wurde, gab es bereits die ersten Ausfälle. Der Spanier Miquel Pons (LCR E-Team), der vom zweiten Startplatz ins Rennen gehen sollte, stürzte in der Einführungsrunde in Kurve 8. Auch der siebente Startplatz blieb leer. Der Italiener Andrea Mantovani (Indonesian E-Racing Gresini MotoE) schmiss seine Energica in Kurve 10 ins Kiesbett.

Dominique Aegerter, der in der Superpole zwar die schnellste Runde gedreht hatte, aber seine Zeit wegen gelber Flaggen gestrichen wurde, konnte sich von Startposition 6 eingangs der Schikane hinter Alessandro Zaccone an die zweite Stelle setzen. Polesetter Eric Granado (One Energy Racing) fiel bis auf Rang 6 zurück, während Lukas Tulovic auf Position 9 notiert wurde.

Nach dem ersten Umlauf hatte sich Aegerter vom Team Dynavolt Intact GP an die erste Position gesetzt, nur um sie kurz darauf an Hikari Okubo (Avant Ajo MotoE) abgeben zu müssen. Doch der Japaner konnte sich nur kurz seiner Führung erfreuen. In der dritten Runde wurde er von Fermín Aldeguer (OpenBank Aspar) in Kurve 3 abgeräumt.

Tulovic (Tech 3 E-Racing) konnte das Durcheinander für sich nutzen. Der Zeitencomputer führte den Deutschen nach der dritten Runde hinter Zaccone und Aegerter an der dritten Stelle, knapp vor dem spanischen Titelverteidiger Jordi Torres (Pons Racing 40) und Granado, die sich einen harten Kampf um Position 4 lieferten.

Der deutsche Polizeischüler konnte dem Druck von Polesetter Granado nur bis zur drittletzten Runde standhalten. Der Brasilianer konnte sich wenig später auch an Aegerter vorbeischieben. Die Reihenfolge vor dem letzten Umlauf auf dem 4,185 Kilometer langen Circuit Bugatti versprach Spannung, trennten doch nur wenige Zehntelsekunden die Top-8.

Weil sich Zaccone und Granado in die Quere kamen und Aegerter einen weiten Weg gehen musste, um einen Zusammenstoß zu vermeiden, fiel der Eidgenosse hinter Mattia Casadei (Ongetta SIC58 Squadracorse) an die vierte Stelle zurück, die er auch bis ins Ziel halten konnte. In der Zielkurve fiel die Entscheidung zugunsten von Granado.

Beim Versuch Granado doch noch die Führung zu entreißen geriet Zaccone (Octo Pramac MotoE) neben die Strecke und wurde deshalb vom zweiten auf die dritte Stelle zurückgereiht. Lukas Tulovic, der beim Weltcup-Auftakt in Jerez ebenso wie Granado gestürzt war, kassierte für Platz 7 seine ersten Punkte in der laufenden Saison.

MotoE-Ergebnis, Rennen, Le Mans (16. Mai):
1. Granado,
2. Casadei, +0,306 sec
3. Zaccone, +0,253
4. Aegerter, + 0,532
5. Torres, + 0,640
6. Hernandez, +0,900
7. Tulovic, +1,045
8. Ferrari, + 1,751
9. Perolari, +4,727
10. Herrera, + 4,999

MotoE-Weltcup, Stand nach 2 Rennen:
1. Zaccone, 41 Punkte. 2. Aegerter und Casadei, beide 33. 4. Granado, 28. 5. Torres, 27. 6. Ferrari, 18. 7. Hernandez, 16. 8. Herrera, 13. 9. Pons, 11. 10. Tulovic und Okubo, beide 9. 12. Mantobani und Pires, beide 8. 14. Perolari, Zannoni und Iwema, je 7. 17. Cardelus, 3. 18. Aldeguer, 1.

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