Domi Aegerter (4.): «Das hat mich den Sieg gekostet»
Dominique Aegerter
Obwohl Domi Aegerter am Samstag bereits den Titel im MotoE-Weltcup gewann, setzte er am Sonntag im zweiten Lauf wieder alles auf einen Sieg. Doch der Schweizer machte in der letzten Runde einen kleinen Fehler auf seiner Energica und musste sich am Ende mit Platz 4 zufriedengeben.
«Ich wollte dem Team noch einen Sieg liefern. Ich habe alles gegeben und um den Sieg gekämpft. MotoE ist ziemlich schwierig, weil es nur diese sieben oder acht Runden sind. Es war eine sehr enge Gruppe von Platz 1 bis 5, das habe ich in der letzten Runde auch gewusst», betonte der 31-Jährige. «Dementsprechend habe ich Casadei angreifen wollen, sodass mich niemand überholt, weil ich um den Sieg kämpfen wollte.»
Aegerter fügte hinzu: «Ich habe dann einen Fehler gemacht in Kurve 2 und musste ausweichen, damit ich ihn nicht berühre, das hat mich dann den Sieg gekostet. Und auch gleich noch das Podium. Sicherlich enttäuschend, der vierte Platz. Ich hätte das Zeug gehabt, um zu siegen, aber am Ende war der Samstag das Wichtigste. Wir haben den Weltcup-Sieg geholt, wir sind Champion. Das war unser Ziel.»
Für Aegerter war es der zweite Titel innerhalb eines Jahres. Nach dem Supersport-WM-Gewinn 2021 mit der ten-Kate-Yamaha ist er nun auch MotoE-Weltcup-Gesamtsieger. In der Supersport-Weltmeisterschaft 2022 führt er in der Sommerpause ebenfalls die Gesamtwertung an, es stehen noch zwölf Rennen auf dem Programm.
«Wir hatten eine perfekte Saison, wird sind bei den zwölf Rennen jedes Mal ins Ziel gekommen. Ich bin nie gestürzt, das Bike ist immer ganz geblieben», hob Aegerter seine Leistung in der elektrischen Rennserie hervor. «Ich konnte viele Burn-outs machen, die Mechaniker hatten deshalb viel zu tun, weil sie putzen mussten. Wir haben zehn Podestplätze geholt, wir waren zweimal Vierter, auch einige Pole-Positions waren dabei. Wir können nun am Abend endlich richtig feiern.»
Ergebnisse MotoE, 2. Rennen in Misano, 4. September
1. Ferrari, 8 Runden in 13:52,553 min
2. Casadei, + 0,195 sec
3. Granado, + 0,673
4. Aegerter, + 1,092
5. Torres, + 1,304
6. Canepa, + 2,876
7. M. Pons, + 4,279
8. Escrig, + 5,762
9. Okubo, + 6,434
10. Zannoni, + 6,920
Weltcup-Endstand nach 12 Rennen
1. Aegerter 227 Punkte. 2. Granado 192,5. 3. Ferrari 162,5. 4. Cadasei 156. 5. M. Pons 124. 6. Okubo 95.5. 7. Canepa 94,5. 8. Garzo 86. 9. Escrig 79. 10. Zannoni 71,5. 11. Torres 65. 12. Manfredi 58,5. 13. M. Alcoba 46,5. 14. Fores 35,5. 15. Mantovani 25. 16. Maria Herrera 21. 17. Smith 12. 19. Tulovic 10. 20. Finello 9.