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Tito Rabat: «Wie Motorräder in Zukunft sein müssen»

Von Nora Lantschner
Tito Rabat kehrt 2023 im Octo Pramac MotoE Team ins MotoGP-Fahrerlager zurück. In Jerez stellte er fest, was die Elektro-Bikes sogar schon besser als die Motorräder mit Verbrennungsmotor können.

Tito Rabat verlor seinen Platz in der MotoGP-Klasse nach der Saison 2020, nachdem er auf der Avintia-Ducati mit nur zehn Punkten auf dem 22. WM-Rang gelandet war. Sein Abenteuer in der Superbike-WM endete im Jahr darauf nach nur acht Events frühzeitig, 2022 gab es für den 13-fachen Moto2-GP-Sieger und Weltmeister von 2014 immerhin in der spanischen ESBK-Superbike-Serie mit dem Meistertitel wieder ein Erfolgserlebnis.

In dieser Saison nimmt Rabat für Pramac die MotoE-WM in Angriff. «Es ist eine Herausforderung für mich, weil es etwas ganz anderes ist. Es ist der Anfang der Entwicklung, wie die Motorräder in Zukunft sein müssen. Man muss verstehen, wie es funktioniert. Es ist alles viel elektrischer, in jeder Hinsicht», grinste er in Jerez beim Treffen mit SPEEDWEEK.com.

«Du drehst das Gas auf und die Power ist sofort da. Auf den Geraden fehlt noch ein bisschen Leistung, das ist normal im Vergleich zu den Verbrennungsmotoren. In der Kurve glaube ich aber, dass das Elektro-Bike sogar einen Schritt vor den Bikes mit Verbrennungsmotor ist», berichtete der ehemalige MotoGP-Pilot. «Denn du gehst ans Gas und bekommst gleich eine Antwort. Es ist sehr interessant, das zu lernen.»

Ducati beschreibt die V21L als die elektrische MotoGP. Laut Tito Rabat ist es auf jeden Fall ein echtes Rennmotorrad: «Ja, vom Chassis her ist es definitiv ein Rennmotorrad, auch mit den Michelin-Reifen. Noch ist das Bike ein bisschen zu schwer und es fehlt an Reichweite», schob er nach.

Tatsächlich wiegt das Elektro-Bike 225 kg (110 kg entfallen allein auf die Batterie), die MotoE-Renndistanz wird sich auch 2023 an den Runden des Vorjahres orientieren. «Aber jedes Jahr geht die Entwicklung weiter und es ist spitze, hier dabei zu sein», ergänzte Rabat.

Ist der Moto2-Weltmeister von 2014 also glücklich, in das MotoGP-Paddock zurückzukehren? «Ich bin happy, eine Kategorie gefunden zu haben, die sehr interessant ist», erwiderte der 33-jährige Spanier. «Denn es sind Rennen über circa acht Runden, von null auf 100, ohne Aufwärmrunde. Du musst dich super schnell anpassen, es sind sehr intensive Rennen. Ich bin sehr glücklich, ins MotoGP-Fahrerlager zurückgekehrt zu sein, aber vor allem darüber, so etwas Interessantes gefunden zu haben, was einem dabei hilft, motiviert zu bleiben.»

Sind die Einheits-Bikes, die allen 18 MotoE-Piloten dieselbe Ausgangslage verschaffen, ebenfalls ein Motivationsfaktor? «Ja, das ist ein weiterer Aspekt. Abhängig von der Meisterschaft, in der man fährt, gibt es unterschiedliche Motorräder, Hersteller, Reifen… Dass in der MotoE alle dieselben Möglichkeiten haben, sorgt dafür, dass der Fahrer den Unterschied macht», weiß Rabat.

Mit welchem Ziel geht der Ex-Moto2-Weltmeister diese neue Herausforderung an? «Ich glaube, alle Fahrer, die hier sind, wollen auch gewinnen. Alle haben die Chance darauf und das Motorrad dafür. Es ist einfach, das Set-up zu finden, mit den Möglichkeiten, die wir am Bike haben. Am Ende geht es mehr um die Fahrwerksabstimmung. Ich glaube, dass jeder Fahrer im Feld das Ziel haben muss, die Weltmeisterschaft zu gewinnen.»

MotoE-Test Jerez, Tag 3, Session 1 (8.3.):

1. Kevin Manfredi, 2:07,802 min
2. Eric Granado, 2:08,015
3. Miquel Pons, 2:09,594
4. Kevin Zannoni, 2:20,047

MotoE-Test Jerez, Session 2 (8.3.):

1. Mattia Casadei, 1:54,586 min
2. Miquel Pons, 1:54,889
3. Jordi Torres, 1:54,922
4. Eric Granado, 1:55,155
5. Nicholas Spinelli, 1:55,220
6. Alessandro Zaccone, 1:55,577
7. Matteo Ferrari, 1:55,589
8. Mika Perez, 1:55,883
9. Hector Garzo, 1:55,978
10. Randy Krummenacher, 1:56,003
11. Tito Rabat, 1:56,054
12. Luca Salvadori, 1:56,280
13. Kevin Manfredi, 1:56,511
14. Hikari Okubo, 1:57,496
15. Andrea Mantovani, 1:57,535
16. Alessio Finello, 1:57,576
17. Kevin Zannoni, 1:58,242
18. Maria Herrera, 2:00,860

MotoE-Test Jerez, kombinierte Zeiten Tag 2 (7.3.):

1. Eric Granado, 1:47,053 min
2. Matteo Ferrari, 1:47,310
3. Nicholas Spinelli, 1:47,478
4. Mattia Casadei, 1:47,504
5. Randy Krummenacher, 1:47,524
6. Hikari Okubo, 1:47,526
7. Jordi Torres, 1:47,548
8. Kevin Manfredi, 1:47,638
9. Hector Garzo, 1:47,695
10. Miquel Pons, 1:47,810
11. Tito Rabat, 1:48,043
12. Luca Salvadori, 1:48,159
13. Alessandro Zaccone, 1:48,219
14. Kevin Zannoni, 1:48,620
15. Andrea Mantovani, 1:48,795
16. Mika Perez, 1:49,737
17. Alessio Finello, 1:49,881
18. Maria Herrera, 1:49,934

MotoE-Test Jerez, kombinierte Zeiten Tag 1 (6.3.):

1. Luca Salvadori, 1:55,522 min
2. Matteo Ferrari, 1:55,710
3. Kevin Manfredi, 1:56,134
4. Jordi Torres, 1:56,257
5. Randy Krummenacher, 1:56,639
6. Hector Garzo, 1:56,711
7. Tito Rabat, 1:56,993
8. Mattia Casadei, 1:57,098
9. Mika Perez, 1:57,319
10. Alessandro Zaccone, 1:57,747
11. Miquel Pons, 1:58,323
12. Alessio Finello, 1:58,408
13. Hikari Okubo, 1:58,415
14. Kevin Zannoni, 1:58,638
15. Maria Herrera, 2:01,824

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