Julián Simón: MV Agusta, Testfahrer oder Karriereende
Julián Simón: Supersport-WM, Testfahrer oder Zwangspause?
14 Jahre lang war Julián Simón in der Motorradweltmeisterschaft unterwegs. Der Spanier feierte große Erfolge wie den Titelgewinn in der 125-ccm-Klasse 2009. Da das QMMF-Team, für das Simón in diesem Jahr mit einer Speed Up-Maschine an den Start ging, 2017 nicht weitergeführt wird, stand der Spanier ohne Platz in der Moto2-WM da. Obwohl er im Regen auf dem Sachsenring Rang 3 erobert hatte, war die Verhandlungsgrundlage als WM-18. nicht die beste. Beim letzten Rennen in Valencia war er auf Rang 6 liegend gestürzt.
Verhandlungen mit dem Supersport-WM-Team von MV Agusta wollte Simón in Valencia nicht bestätigen. Er hält nach Jobs als Testfahrer Ausschau, 2016 hatte er bereits einen Moto2-Test für KTM absolviert. Aber er spielt auch mit dem Gedanken an das Ende seiner Karriere oder eine Zwangspause.
«Ich weiß noch nicht, wie es weitergeht. Nach dem Rennen in Valencia wird sich nun zeigen, wie meine Zukunft aussehen wird. Derzeit keine Moto2 und keine Supersport... Vielleicht höre ich auf. Oder ich lege für ein Jahr eine Pause ein, um einen anderen Job zu suchen», erklärte er gegenüber SPEEDWEEK.com.
2009 feierte Julián Simón den Titelgewinn in der 125-ccm-Klasse. Auch im Jahr darauf nahm die Karriere des Spaniers mit dem Vizetitel in der neuen Moto2-Klasse weiterhin den gewünschten Verlauf. Doch der Barcelona-GP 2011 veränderte alles. Simón wurde im Rennen von Kenan Sofuoglu abgeschossen, der Spanier überschlug sich und wurde im Kiesbett noch von der Maschine des Türken getroffen.
Simón konnte nach den komplizierten Brüchen des rechten Schien- und Wadenbeins nicht mehr an seine früheren Erfolge anknüpfen. Nach dem Comeback stand der achtfache GP-Sieger vor dem Deutschland-GP 2016 nur noch zweimal auf dem Podest. Seinen letzten Podestplatz hatte er 2012 beim Saisonfinale in Valencia eingefahren. Die Verletzung beschäftigt den 29-Jährigen bis heute. Er humpelt noch immer und musste seinen Fahrstil umstellen, da er mit dem rechten Bein kaum Druck auf die Fußraste ausüben kann.