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Pol Espargaró: «Tom Lüthi vielleicht zu überlegt»

Von Adam Wheeler
Tom Lüthi: Kann er 2017 den Moto2-Titel holen?

Tom Lüthi: Kann er 2017 den Moto2-Titel holen?

Pol Espargaró, der Moto2-Weltmeister von 2013, stimmt Johann Zarco zu, der Tom Lüthi als Favorit auf den Moto2-Titel 2017 bezeichnete. Der Spanier hat auch eine Idee, warum es für Lüthi bisher nicht klappte.

Tom Lüthi war 2016 als MotoGP-Testfahrer für KTM unterwegs, zudem wurde er Vizeweltmeister in der Moto2-Klasse. Da Johann Zarco, Alex Rins, Sam Lowes und Jonas Folger in die MotoGP-Klasse aufsteigen, wird Lüthi bereits jetzt als Titelfavorit gehandelt. Dieser Einschätzung stimmt auch Pol Espargaró zu, der selbst Titelträger in der Moto2-Klasse war und 2017 für das KTM-Werksteam in der MotoGP-Klasse antreten wird.

Kann Lüthi 2017 den Titel holen? «Ja, sicher. In den letzten Rennen hat er ein sehr hohes Level gezeigt. Er ist ein sehr intelligenter Fahrer, der weiß, wann er pushen muss. Er geht clever vor. Doch vielleicht ist er manchmal zu schlau und zu überlegt und deshalb zu vorsichtig», vermutet Espargaró. «Zur Saisonmitte sprach niemand über Lüthi, doch nun hatte er sogar noch die Chance, den Titel zu gewinnen. Er hatte eine sehr starke zweite Saisonhälfte. Das bedeutet, dass er immer vorne dabei war. Im nächsten Jahr hat er noch bessere Chancen, weil einige starke Fahrer in die MotoGP-Klasse wechseln. Er bleibt als Top-Fahrer der Klasse in der Moto2. Seine Chance ist groß.»

Espargaró ist jedoch bewusst, dass für einen Titelgewinn in der mittleren Kategorie viele Details eine Rolle spielen. «Die Moto2-Klasse ist eine sehr schwierige Kategorie. Es ist hart. In wirklich jedem Training musst du zu zweihundert Prozent abliefern. Natürlich ist das auch in der MotoGP-Klasse so, aber da hast du mehr Spielraum, was die Technik betrifft. Du hast Zeit, um dich zu verbessern. In der Moto2-Klasse hast du diese Zeit nicht. Du musst in jeder Runde und in jeder Kurve pushen. Ich bin sehr stolz, in dieser Kategorie Weltmeister geworden zu sein, aber ich würde dort nicht noch einmal fahren wollen», lachte der 25-jährige Spanier.

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