Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Marcel Schrötter testet Suter, Cortese muss aussetzen

Von Frank Aday
Während Sandro Cortese wegen einer Operation an seinem linken Sprunggelenk nicht am Valencia-Test teilnehmen kann, drehte sein Intact-Teamkollege Marcel Schrötter fleißig Runden mit der Suter.

Der 27-jährige Sandro Cortese wurde am 21. Dezember in Regensburg von Dr. Tomas Buchhorn (Spezialist für Sprunggelenke) operiert. Aufgrund länger zurückliegender Verletzungen in seinem linken Fuß und Sprunggelenk kämpfte der Berkheimer immer wieder mit Schmerzen. Die Ursache für den Eingriff stammte noch aus dem Jahr 2014, als Cortese im Katar-Qualifying in eine Kollision verwickelt wurde. Ein Jahr später verletzte er sich erneut während eines Indoor-Supermoto-Trainings.

Bei der Operation wurden im Sprunggelenk Narbengewebe sowie Splitter entfernt und das Außenband rekonstruiert. Der Heilungsprozess läuft nach Plan, aber gemeinsam mit Arzt und Team wurde entschieden, noch eine Woche länger zu warten, bis Sandro wieder auf ein Motorrad steigen darf.

Also absolviert Marcel Schrötter den ersten privaten Test 2017 ohne seinen Teamkollegen Cortese. Der Suter-Pilot legte am Mittwoch bei starkem Wind und schwierigen Bedingungen 71 Runden zurück. Mit1:37,425 min landete er auf dem dritten Platz der Zeitenliste, war aber 1,6 sec langsamer als beim Valencia-Test im November 2016.

«Es war ein super Gefühl, wieder auf dem Rennmotorrad zu hocken. Auf der anderen Seite war es ziemlich ungewohnt, weil ich zuvor drei Tage auf der Honda CBR trainiert hatte, bei der alles schwerer und breiter und größer ist. Der Unterschied war unerwartet krass, deswegen habe ich nun auch ein bisschen Zeit gebraucht, um das Gefühl für meine Rennmaschine wiederzuerlangen. Die Wetterverhältnisse waren dabei natürlich nicht gerade hilfreich, weil wirklich sehr starker Wind herrschte. Das hat dazu geführt, dass sich alles noch nervöser und unruhiger anfühlte. Deshalb habe ich mich etwas schwer getan, wieder in meinen Fluss zu kommen. Das ist aber mit jedem Mal besser geworden. Am Donnerstag schaut der Wetterbericht etwas freundlicher aus. Ansonsten waren die Verhältnisse nicht schlecht, problematisch waren einfach der Wind und dass die Strecke selbst nicht in optimalem Zustand war. Wir sind trotzdem viele Runden gefahren und haben schon die ersten Einstellungen, wie an der Sitzposition, vorgenommen. Das war jetzt wichtig. Wenn am Donnerstag das Wetter mitspielt, dann bin ich mir sicher, dass wir noch um einiges schneller werden und den Test ordentlich abschließen können», versicherte Schrötter.

Teammanager Jürgen Lingg ergänzte: «Der Start nach der Winterpause lief zum Glück ohne Zwischenfälle ab. Das war schon mal gut, vor allem weil die Bedingungen sehr schwierig waren. Durch den extremen Wind wurde viel Sand auf die Strecke geblasen und dadurch war der Grip dementsprechend schlecht beziehungsweise sogar ziemlich rutschig. Dennoch können wir mit dem ersten Testtag zufrieden sein. Es war wichtig für die Mannschaft und für Marcel, den Winterrost abzustreifen. Wir haben zwar bereits ein paar Kleinigkeiten probiert, aber das diente mehr dazu, sich wieder einzuarbeiten. Für Donnerstag hoffen wir, dass die Bedingungen besser sind, vor allem, dass wir mehr Grip haben und unsere Rundenzeit, die momentan fast zwei Sekunden langsamer ist als normalerweise, zu steigern. Wir haben zwar schon einige Dinge, die wir testen müssten, aber bei diesen Wetterverhältnissen müssen wir einfach Geduld bewahren. Dazu haben wir zwölf Testtage vor dem ersten Rennen zur Verfügung, von dem her ist es zunächst wichtig, dass Fahrer und Mechaniker wieder in den Rhythmus kommen.»

Die Moto2- und Moto3-Testzeiten von Valencia, 8. Februar

1. Miguel Oliveira (Moto2/KTM), 1:37,162 min
2. Fabio Quartararo (Moto2/Kalex), 1:37,281
3. Marcel Schrötter (Moto2/Suter), 1:37,430
4. Ricky Cardus (Moto2/KTM), 1:37,832
5. Bo Bendsneyder (Moto3/KTM), 1:41,073
6. Niccolò Antonelli (Moto3/KTM), 1:41,889
7. Fabio Di Giannantonio (Moto3/Honda), 1:42,564
8. Jorge Martin (Moto3/Honda), 1:42,934
9. Romano Fenati (Moto3/Honda), 1:43,618
10. Jules Danilo (Moto3/Honda), 1:43,816
11. Enea Bastianini (Moto3/Honda), 1:45,285
12. Aron Canet (Moto3/Honda), 1:45,879

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