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Private Tests: Welche Motoren werden verwendet?

Von Sharleena Wirsing
Die Moto2-Teams erhalten erst für den IRTA-Test von 8. bis 10. März die neuen Einheitsmotoren von Extern Pro. SPEEDWEEK.com verrät, welche Motoren die Moto3- und Moto2-Teams bei privaten Testfahrten einsetzen.

Auf dem Circuit Ricardo Tormo in Valencia fand am 18. und 19. Februar ein privater Test mit zahlreichen Moto3- und Moto2-Teams statt, den das MarcVDS-Team organisierte. Für diesen Test und alle weiteren privaten Testfahrten stehen den Moto2-Team nicht die offiziellen Honda-Einheitsmotoren von Extern Pro zur Verfügung.

Das Team Dynavolt Intact GP mit Sandro Cortese und Marcel Schrötter setzt daher bei den privaten Tests von Extern Pro revidierte ‹End of Life Engines› ein. «Wir lassen sie von Extern Pro revidieren, damit sie in etwa auf dem Stand sind wie die offiziellen Motoren. Wir haben festgestellt, dass sie nur einen Tick schlechter sind. Wir haben sie früher von einer anderen Firma revidieren lassen, aber es traten große Schwankungen auf. Die Motoren, die wir nun einsetzen, sind sehr nah an den Rennmotoren dran. Ich denke, das machen fast alle Teams so. Die Kosten belaufen sich auf 6.500 Euro. Es gibt noch die Möglichkeit, die ‹End of Life Motoren› für 1.800 Euro zu kaufen und direkt einzusetzen, aber bei diesen Motoren werden die Zylinderköpfe getauscht, denn diese werden immer weiterverwendet in den Rennmotoren. Also kommen Standard-Köpfe drauf. Manche fahren mit diesen Motoren, aber wir nicht. Wir lassen sie überholen und auf einen besseren Stand bringen und auf dem Prüfstand nochmals testen. Der Preis von 6.500 Euro setzt sich also aus dem Kauf des Motors für 1.800 Euro und den Kosten für das Überholen zusammen», erklärte Jürgen Lingg.

«Wie viele Kilometer die Motoren bereits drauf haben, wissen wir nicht genau, aber in der Regel sind es 4.500 bis 5.000 Kilometer. Bei der Leistung ist der Unterschied minimal», versichert Lingg. «Was man wirklich betonen muss, die Motoren von Extern Pro funktionieren sehr zuverlässig. Da war noch nie was, da kannst du gleich einen Haken hinter die Sache machen.»

Jochen Kiefer, Crew-Chief von Dominique Aegerter, verzichtet hingegen auf die erneute Revidierung der Motoren. «Wir verwenden Motoren von Extern Pro für knappe 2.000 Euro. Sie haben zwischen drei bis fünf PS weniger als die Einsatzmotoren für die Rennen. Die Motoren können nochmals bei Extern Pro revidiert werden, das kostet aber etwa 4.000 Euro. Ich kaufe aber lieber mehr Motoren, falls einer kaputt geht. Bisher ist das aber noch nicht vorgekommen. Die Motoren haben etwa 4.500 Kilometer drauf. Die Fahrer freuen sich dann auch immer, dass die Motoren für den IRTA-Test noch ein bisschen besser sind.»

In der Moto3-Klasse stellt KTM den Teams für die Testfahrten der Vorsaison einen Motor pro Fahrer zur Verfügung. Teambesitzer Peter Öttl erklärt: «Der Preis ist festgelegt mit 10.000 Euro, die Laufleistung liegt bei rund 2.000 Kilometern. Der Motor ist von der Konfiguration her genauso wie die Rennmotoren. Es würde keinen Sinn machen, die Tests mit einem anderen Motor zu fahren. Die Testmotoren entsprechen der 2017er-Konfiguration von KTM. Die Abstimmungsarbeit, das Setting und Mapping, werden schließlich mit diesen Motoren getestet und angepasst. Das können auch revidierte Motoren sein, aber das macht keinen Unterschied. Wenn das Motorrad bei KTM im Winter aufgebaut wird, dann ist bereits der Testmotor drin.»

«Für die Saison gibt es einen genauen Plan, wann wir Motoren erhalten und wann wir sie zurückgeben müssen. Denn in diesem Jahr müssen wir erstmals nicht sechs neue Motoren kaufen, sondern sie gehen wieder zurück an KTM. Die Motoren rotieren also. Sie werden zurückgegeben, revidiert und wieder verteilt. Das macht Sinn, denn ein Motor mit einer Laufleistung von 2.000 Kilometern sollte nicht entsorgt werden. Er hat nach der Revidierung wieder dasselbe Level wie zuvor. Die Schwankungen sind äußerst gering.»

Mufaddal Choonia, CEO von Mahindra Racing, bestätigte: «Auch wir setzten in Valencia bereits unseren neuen Motor in der Konfiguration für 2017 ein.»

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