MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Katar: Dominique Aegerter (Suter) nur an 23. Stelle

Von Oliver Feldtweg
Domi Aegerter: 23. Gesamtrang

Domi Aegerter: 23. Gesamtrang

Während Tom Lüthi auf dem sechsten Gesamtrang landete, gelang Domi Aegerter (Suter) im Kiefer-Team beim Katar-Test am dritten Abend keine Steigerung.

Zum Abschluss der Saisonvorbereitungen spielte das Wetter in Katar neuerlich eine gravierende Rolle.

Für Kiefer Racing verliefen die letzten Testfahrten vor dem WM-Auftakt am nächsten Wochenende bei beiden Piloten sehr unterschiedlich. Starker Wind erschwerte am abschliessenden Sonntag des dreitägigen offiziellen Tests auf dem Losail International Circuit bei Flutlicht ein vernünftiges Arbeiten auf der Strecke, bevor ein heftiger Gewitterregen am Abend den Test vorzeitig beendete.

Beide Fahrer des deutschen Moto2-Rennstalls wären gerne noch die letzte Session des Abends gefahren, die aber dem ungewöhnlich unstabilen Wetter am Persischen Golf zum Opfer fiel.

Sowohl Danny Kent als auch Dominique Aegerter hätten dringend noch mehr Trainingszeit gebraucht, um sich einen weiteren Feinschliff für den bevorstehenden WM-Auftakt zu holen.

Während der Schweizer Domi Aegerter trotz aller Bemühungen, sich dem schnellen und flüssigen Rundkurs in Katar anzupassen, auch am Sonntag nur langsam in Schwung kam, wurden Kent und seine Crew hauptsächlich von den störenden Windböen bei ihren Abstimmungsarbeiten behindert. Der Engländer wurde am Sonntag mit der zwölftschnellsten Rundenzeit gestoppt. Aegerter hingegen kam nicht über Platz 25 in der kombinierten Zeitenliste der zwei Trainings des Sonntags hinaus. Auf die Gesamtzeitenliste des Tests haben die Sonntags-Rundenzeiten wegen der tristen Verhältnisse keinen Einfluss.

Für Kiefer Racing sind nun drei Tage Pause angesagt, bevor am kommenden Donnerstag das freie Training für das ersten Rennwochenende mit dem traditionellen Grand Prix of Qatar beginnt.

Danny Kent zog sich mit 2:01,236 min und Rang 9 als bester Suter-Fahrer recht wacker aus der Affäre. «Zum Ende der Vorsaisontests hätten wir wirklich bessere Bedingungen verdient», meinte der Moto3-Weltmeister von 2015. «Der starke Wind hat die Sache heute ungemein erschwert. Schade, weil nach den gestrigen Erkenntnissen wollten wir noch ein paar Dinge ausprobieren. Wir wollten uns in einigen Bereichen weiter verbessern. Doch wegen der Wettersituation mit dem starken Wind war das nicht möglich. In einigen Abschnitten war der Wind dermassen stark, dass man im Kurveneingang nach aussen gedrückt wurde. In anderen Kurven war es fast unmöglich, das Bike ordentlich einzulenken. Es war auf jeden Fall äusserst schwierig die jeweilige Situation richtig einzuschätzen. Zu allen Überdruss musste dann auch noch die letzte Session des Tages gestrichen werden.»

Kent weiter: «Die gesamte Situation ist ein wenig frustrierend. Dieser Test hier in Katar stand wetterbedingt tatsächlich unter keinem guten Stern. Es ist natürlich der ungünstigste Fall, die Vorsaisontests auf diese Art und Weise zu beenden. Zum Glück hatten wir wenigstens ein paar Trainings, die in Hinblick auf das erste Rennen nächsten Sonntag sehr wertvoll waren. Vor dem ersten Rennwochenende befinden wir uns also in keiner allzu schlechten Position, aber auch nicht in der besten. Nicht nur wir, sondern viele andere Mitbwerber hätten diese Sessions gebraucht. Doch soweit passt die Richtung; ich freue mich schon auf den richtigen Saisonauftakt in wenigen Tagen.»

Dominique Aegerter kam mit insgesamt 101 Runden und einer Zeit von 2:01,938 min nicht über den 23. Gesamtrang hinaus. «Leider ist uns zum Abschluss des Tests keine Steigerung mehr gelungen. Dazu muss man allerdings auch sagen, dass die Verhältnisse wegen des starken Windes heute von Haus schwieriger waren. Hinzu kommt, dass es dummerweise vor der letzten Session zu regnen begonnen hat. Somit ging noch mehr wichtige Trainingszeit verloren. Doch jammern hilft nichts, sondern wir müssen in den nächsten Tagen unsere Hausaufgaben erledigen und anhand einer sorgfältigen Datenanalyse herausfinden, welche Abstimmung die beste von den paar Trainingssitzungen war, die wir an diesem Wochenende tatsächlich produktiv nutzen konnten. Trotzdem freue ich mich auf das erste Rennen in einer Woche. Zuvor gilt es noch, mich gut vorzubereiten und dann mit einem lockeren Gefühl in den ersten Grand Prix zu gehen. Auf gar keinen Fall dürfen wir jetzt den Kopf hängen lassen.»

Teamchef Stefan Kiefer: «Aus der Sicht des Wetters ist dieser letzte Test vor dem WM-Auftakt natürlich sehr ungünstig verlaufen. Wer hätte damit gerechnet, dass wir ausgerechnet hier insgesamt vier Sessions wegen Regens versäumen? Abgesehen davon fällt unsere Bilanz mit gemischten Gefühlen aus. Auf Dannys Seite sind wir im Grossen und Ganzen zufrieden. Er beendete die meisten Sessions in den Top-10, was okay ist. Auf der anderen Seite sind wir bei Domi auf grosse Schwierigkeiten gestossen. Diesbezüglich muss uns bis zum Grand Prix am nächsten Wochenende noch etwas einfallen, um beim ersten Rennen einigermassen konkurrenzfähig zu sein.»

Die kombinierte Moto2-Zeitenliste in Katar, Sonntag:

1. Morbidelli, 2:00,971
2. Oliveira, KTM, + 0,284
3. Lüthi, Kalex, + 0,333 sec
4. Siméon, Kalex, + 0,573
5. Bagnaia, Kalex, + 0,647
6. Syahrin, Kalex, + 0,658
7. Quartararo, Kalex, + 0,837
8. Vierge, Tech3, +0,891
9. A. Pons, Kalex, + 0.908
10. A. Márquez, Kalex, + 0,911
11. Navarro, Kalex, + 0,943
12. Kent, Suter, + 0,972
13. Gardner, Tech3, + 0,996
14. Marini, Kalex, + 1,083
15. Raffin, Kalex, + 1,143
Ferner:
18. Schrötter, Suter, + 1,334
19. Cortese, Suter, + 1,346
21. Binder, KTM, + 1,621
25. Aegerter, Suter, 1,989

Die kombinierte Moto2-Zeitenliste in Katar, Samstag:

1. Takaaki Nakagami (Kalex) 2:00,187 min
2. Franco Morbidelli (Kalex) +0,053
3. Alex Márquez (Kalex) +0,240
4. Hafizh Syahrin (Kalex) +0,584
5. Miguel Oliveira (KTM) +0,674
6. Tom Lüthi (Kalex) +0,714
7. Fabio Quartararo (Kalex) +0,884
8. Xavi Vierge (Tech3) +0,939
9. Danny Kent (Suter) +1,049
10. Axel Pons (Kalex) +1,065
11. Marcel Schrötter (Suter) +1,081
12. Jorge Navarro (Kalex) +1,109
13. Sandro Cortese (Suter) +1,124
14. Julián Simón (Kalex) +1,188 (Ersatz für Iker Lecuona)
15. Luca Marini (Kalex) +1,249
16. Jesko Raffin (Kalex) +1,257
17. Xavier Simeon (Kalex) +1,323
18. Isaac Viñales (Kalex) +1,323
19. Francesco Bagnaia (Kalex) +1,326
20. Mattia Pasini (Kalex) +1,456
21. Brad Binder (KTM) +1,627
22. Simone Corsi (Speed Up) +1,696
23. Dominique Aegerter (Suter) +1,751
24. Yonny Hernandez (Kalex) +1,780
25. Lorenzo Baldassarri (Kalex) +1,848
26. Tetsuta Nagashima (Kalex) +1,997
27. Remy Gardner (Tech3) +2,012
28. Khairul Idham Pawi (Kalex) +2,068
29. Mashel Al Naimi (Speed Up, QMMF) +2,338
30. Edgar Pons (Kalex) +2,549
31. Andrea Locatelli (Kalex) +2,683
32. Stefano Manzi (Kalex) +3,704
33. Saeed Al Sulaiti (Speed Up, QMMF) +4,475

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