Pablo Nieto (VR46): «Derzeit keine MotoGP-Pläne»
VR46-Teammanager Pablo Nieto
Die italienischen Talente der VR46 Academy können von Valentino Rossi durch sein neues Projekt in der mittleren Klasse nun von der Junioren-WM über die Moto3-WM bis in die Moto2-Klasse begleitet werden. In der Junioren-WM treten 2017 Celestino Vietti Ramus und Dennis Foggia für VR46 an. In der Moto3-WM sind Andrea Migno und Nicolò Bulega für VR46 auf KTM unterwegs, in der Moto2-Klasse geben Francesco Bagnaia und Stefano Manzi auf Kalex ihr Debüt.
KTM und Marc VDS, in Kooperation mit dem Moto3-Team von Emilio Alzamora, haben bereits Teams in allen drei Klassen der MotoGP-WM. Gibt es auch bei VR46 bereits Pläne für ein MotoGP-Team? «Im Moment nicht. Derzeit wollen wir erst mit unseren aktuellen Projekten erfolgreich sein, es gibt noch keine MotoGP-Pläne. Valentino tritt noch immer in der MotoGP-Klasse an und hat einen Zwei-Jahres-Vertrag mit Yamaha, also ist es etwas zu früh, um einen Aufstieg des Teams in diese Klasse in Erwägung zu ziehen», erklärte VR46-Teammanager Pablo Nieto den Kollegen von «crash.net».
2017 betreut Nieto vier Fahrer in den Klassen Moto3 und Moto2. «Das ist wirklich ein schwieriger Sport, der mittlerweile sehr viele Aspekte vereint. Es hat sich auch viel verändert, seit ich Rennen fuhr. Damals hat sich alles nur um die Bikes gedreht, nun musst du mit vielen Dingen umgehen, die nicht direkt etwas mit deiner Maschine zu tun haben. Du hast unterschiedliche technische Crews und musst mit den Daten umgehen können. Ich versuche, einen Überblick zu behalten. Ich will wie ein guter Freund für die Fahrer sein, aber mehr professionelle Distanz einzuhalten. Wir arbeiten zusammen, aber ich muss auch direkt sein. Nicht wie ein Lehrer, aber ich habe eine gewisse Autorität.»
«Wir sind ein ziemlich großes Team. Ich kümmere mich um das Tagesgeschäft, aber die wahren Chefs sind Valentino und Uccio», erläuert Nieto. «Wir arbeiten aber gut zusammen. Valentino und Uccio sind die Teambesitzer, aber ich kümmere mich um die Abläufe. Wenn wir neue Ideen haben oder etwas Bestimmtes tun wollen, dann werden sie immer darüber informiert. Es geht aber nicht so formell zu, denn wir sehen uns in der Box und sprechen jeden Tag. Wir sind also ständig in Kontakt. Bei den Rennen bedeutet das, dass ich hauptsächlich mit Uccio in Kontakt bin, denn Valentino ist natürlich mit seinem eigenen Rennen voll ausgelastet. Die wichtigen Dinge müssen dann bis nach dem Rennen warten, dann sprechen wir mit ihm darüber und auch mit Alberto Tebaldi, der ebenfalls eine leitende Rolle im Team hat.»