Marcel Schrötter (13.): Deutliche Kritik an Suter
Marcel Schrötter in Mugello: Deutliche Kritik an Suter
Im Moto2-Qualifying von Mugello büßte Marcel Schrötter als 13. ganze 1,037 sec auf die Bestzeit von Franco Morbidelli ein. «Es war wieder ein schwieriger Tag für uns. Am Morgen waren wir gar nicht so weit weg, aber ich lag trotzdem nur auf Platz 16. Wir haben aber immer noch Probleme mit dem Motorrad. Die Balance und das Verhältnis vom Grip zwischen Vorder- und Hinterrad war nicht gut. Das Bike war nicht gut zu fahren. Obwohl ich im Quali hinter Morbidelli gleich eine einigermaßen gute Zeit fahren konnte, merkte ich sofort, dass etwas nicht stimmt. Hinten hatte ich gar keinen Grip, das Vorderrad vermittelte ein ganz komisches Gefühl.»
«Es war eine Katastrophe, das Motorrad so zu fahren. Ich wusste auch gar nicht, was ich sagen soll, außer, dass das Motorrad unmöglich zu fahren ist», schüttelte Schrötter den Kopf. «Dann haben wir noch was umgebaut und das Federbein gewechselt. Danach fühlte es sich immerhin wieder wie ein Motorrad an. Dann konnte ich auch gleich meine Zeit nochmal um ein ganzes Stück verbessern. Das war jetzt Schadensbegrenzung, es lief nicht gut. Doch immerhin liege ich vor den anderen Suter-Fahrern. Das ist auch wichtig. Es ist gut für mich, denn ich hole momentan mehr aus dem Motorrad heraus als sie. Meine Pace ist in Ordnung, denn ich konnte meine Zeit sehr konstant fahren. Das sollte mir im Rennen helfen, denn Fahrer wie Danny Kent liegen vor mir, der im Training gar nichts auf die Reihe bekommt außer eine Runde hinterherfahren. Er sollte im Rennen kein Gegner sein.»
In den Schwierigkeiten sieht Schrötter auch eine Chance. «Das zeigt auch Suter, dass das derzeitige Bike nicht das ist, mit dem wir Rennen gewinnen werden. Wir müssen weiter arbeiten und auch vom Material her vorankommen. Wichtig ist nun, Punkte mitzunehmen und wenn möglich in die Top-10 zu fahren. Das ist auch für die Gesamtwertung wichtig, denn ich bin nicht so weit von Platz 7 entfernt. Es wäre schön, unter den Top-10 in die Sommerpause zu gehen», betont Schrötter.
Sandro Cortese ergänzte nach Platz 17 und 1,252 sec Rückstand: «Katastrophe. Wir sind genau da, wo wir am Anfang waren. Wir drehen uns im Kreis. Wenn ich mich einigermaßen wohlfühle, liege ich auch schon am Boden, weil ich den Sturz nicht kommen sehe. Ich gebe alles, mehr als jemals zuvor. Trotzdem kämpfe ich um Platzierungen, die deprimierend sind. Das ist sehr ärgerlich. Ich versuche, ruhig zu bleiben. Langsam aber sicher muss es vorwärts gehen. Der Speed vorne ist extrem hoch, doch wir kommen kaum an die Top-10 heran. Wir müssen einen großen Schritt nach vorne machen.»