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Alex Baumgärtel (Kalex): Respekt vor KTM-Performance

Von Günther Wiesinger
Kalex-Pilot Franco Morbidelli feiert den WM-Titel

Kalex-Pilot Franco Morbidelli feiert den WM-Titel

Nach 49 Kalex-Siegen in Serie hat KTM jetzt zwei Moto2-WM-Rennen hintereinander gewonnen. Kalex-Chef Alex Baumgärtel analysiert die Stärken der Konkurrenz.

Der deutsche Motorradhersteller Kalex engineering feierte beim Malaysia-GP mit Franco Morbidelli den fünften Moto2-Fahrer-WM-Titel hintereinander.

Die erste Fahrer-WM wurde 2011 durch Stefan Bradl gewonnen, es folgten Pol Espargaró 2013, Tito Rabat 2014, 2015 und 2016 triumphierte Johann Zarco.

Ausserdem hat Kalex längst den sechsten Konstrukteurs-WM-Titel hintereinander für sich entschieden.

Aber die 49 WM-Rennen andauernde Siegesserie, die 2015 nach dem Sam-Lowes-Sieg auf Speed-up in Austin/Texas begann, ist vor neun Tagen in Australien abgerissen.

Das Red Bull KTM-Team hat in Phillip Island und Sepang mit Miguel Oliveira und Brad Binder zwei erstaunliche und unangefochtene Doppelsiege errungen.

Kalex-Geschäftsführer Alex Baumgärtel anerkennt die Performance des KTM-Teams neidlos.

Franco Morbidelli schilderte schon in Australien den überlegenen Top-Speed der KTM als stärksten Pluspunkt der Österreicher.

Die KTM verfügt über vergleichsweise kleine Kühler, das Bike wirkt deshalb kompakter. Oliveira befürchtete deshalb für die Hitze in Sepang thermische Probeklem – sie traten aber nicht auf.

«Wir haben Ideen, wie wir den Top-Speed von KTM bekämpfen können», sagt Alex Baumgärtel. «Das ist aber weniger das Problem. Bei ihrem Test nach dem Aragón-GP haben sie ihr 'Vorderrrad- Problem' durch hohen Hinterradgrip gelöst. Das hatte ihnen bis dahin am Beginn des Rennens die Pace gestohlen. Jetzt haben die KTM-Fahrer von Anfang an die hohe Pace und nicht erst im letzten Renndrittel.»

«Die KTM-Mannschaft und Ajo machen einen sehr guten job, das war zu erwarten», ergänzte Baumgärtel. «Und ich glaube, Crew-Chief Massimo im Ajo-Team hat schon mit Johann Zarco verstanden, wie er in Sepang das Set-up fürs Rennen machen muss.»

Bei Kalex werden schon die Weichen für die Saison 2018 gestellt, es werden wieder rund 20 Fahrer auf Kalex in die WM einsteigen.

«Unsere Teams werden das 2018er-Material bereits nach dem Valencia-GP für Tests zur Verfügung haben. Wir wissen aber erst nächste Woche genau, wieviele Chassis wir fertigstellen können. Verteilt wird dann nach der Performance aus diesem Jahr und wer halt auch 2018 bei uns fährt. Moto2-Rookie Romano Fenati startet im Marinelli-Rivacold-Snipers-Team mit 2017er-Material in den November und wird im Frühjahr auf 2018-Material aktualisiert.»

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