Franco Morbidelli: «Assen ein entscheidender Moment»
Weltmeister Franco Morbidelli
Weltmeister Franco Morbidelli durfte seinen Titel in Sepang als Dritter auf dem Podest feiern. Sieben Monate zuvor hatte Morbidelli in Katar seinen ersten Grand Prix gewonnen, nun ist er Moto2-Weltmeister. Er holte insgesamt acht Siege in 16 Rennen und dazu zwei dritte Plätze. Nur zwei Mal ging der Italiener aus dem Marc VDS-Team durch Stürze leer aus.
Der 22-Jährige sorgte für den ersten Moto2-Titelgewinn bei Marc VDS seit Tito Rabat 2014. «Ich bin Weltmeister. Das ist fantastisch. Für Tom tat es mir leid, denn es wäre großartig gewesen, den Titel im Kampf gegen ihn zu gewinnen. Aber am Ende ist der Rennsport so, du kannst dich verletzen. Das ist ihm passiert, was mir leid tut. Aber ich freue mich über meinem Titel.»
Morbidelli wurde als einer der ersten Fahrer in die VR46 Riders Academy aufgenommen. Mit dem Team Italia gewann er 2013 die Superstock-600-EM auf Kawasaki. 2014 gab er sein Debüt für Italtrans in der Moto2-WM. «Ich nahm nicht den üblichen Weg, den die meisten späteren GP-Piloten einschlagen. Ich kam aus einer anderen Welt. Es war hart am Anfang. Wir wussten nicht, ob das die richtige Wahl war. Doch mit diesem Titel haben wir gezeigt, dass es die richtige Entscheidung war. Es gibt keine bessere Art, in die MotoGP-Klasse aufzusteigen», versicherte Morbidelli, der 2018 an der Seite von Tom Lüthi für Marc VDS auf einer Honda in der Königsklasse antreten wird.
«Das beste Rennen der Saison war Assen, denn ich kämpfte gegen Tom. Es war der einzige richtige Kampf gegen ihn. Das war schön, gegen ihn anzutreten», betonte der Italiener, der den Assen-GP 0,158 sec vor Lüthi gewann. «Ich schlug ihn in der letzten Runde. Ein großartiger Sieg und ein entscheidender Moment im WM-Kampf. Dieser Sieg war der beste.»
2016 hatte Morbidelli bereits mehrfach Chancen auf seinen ersten Moto2-Sieg, doch er ließ in der zweiten Rennhälfte zu stark nach. «Wir haben sehr stark am Bike gearbeitet, damit ich in der Lage bin, auch in der Schlussphase sehr schnell zu sein. Um ehrlich zu sein, war die neue Kalex von Anfang an besser für mich. Als ich die 2017er-Kalex testete, dachte ich sofort: ‹Wow, sie ist perfekt.› Das hat mir in diesem Jahr sehr geholfen.»