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Marcel Schrötter: «Viel Arbeit in Suter gesteckt»

Von Sharleena Wirsing
Marcel Schrötter auf der Suter

Marcel Schrötter auf der Suter

Nach nur einer Saison wollte sich Suter wieder aus der Moto2-WM zurückziegen, das deutsche Moto2-Team Intact GP wechselt zu Kalex. Marcel Schrötter sieht diese Entwicklung mit einem weinenden und einem lachenden Auge.

2017 kehrte Suter mit den deutschen Teams Kiefer Racing und Dynavolt Intact GP in die Moto2-WM zurück. Ende November wurde jedoch überraschend bekanntgegeben, dass Suter 2018 kein Moto2-Team mehr beliefern wird. Kurz darauf folgte die Trendwende: Suter arbeitet im nächsten Jahr mit dem Forward-Team zusammen.

Dynavolt Intact GP beschloss jedoch, zu Kalex zurückzukehren, das Kiefer-Team, das von David Pickworth und russischen Investoren übernommen wurde, wechselt zu KTM.

Der Umstieg auf Suter fiel Schrötter und dem Team 2017 nicht leicht. «Es war schon eine kleine Enttäuschung, dass wir zu Saisonbeginn Schwierigkeiten mit der Umstellung auf Suter hatten. Das Team hat sich etwas getraut, um sich vielleicht Vorteile zu verschaffen. Doch es war nicht so, wie es geplant und erhofft wurde», erklärte Schrötter im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

«Doch trotz der ganzen Anfangsschwierigkeiten haben wir uns dann noch stark verbessert. Am Sachsenring, dem letzten Rennwochenende vor der Sommerpause, war ich nach den Trainings Gesamtzweiter. Das Qualifying habe ich dann nicht ideal hinbekommen, aber im Rennen schafften wir es in die Top-10, obwohl wir uns für den falschen Reifen entschieden. Er funktionierte bei den kühleren Temperaturen nicht so gut, was ein besseres Ergebnis verhinderte. Wir hatten zwei, drei Rennen, bei denen wir wirklich schnell waren. Auch in Barcelona, wo ich in der ersten Kurve auf Platz 26 zurückfiel, kam ich bis zur vorletzten Runde auf Platz 7 nach vorne, bevor ich stürzte. In Assen war es ähnlich. Ich war erst Vorletzter, fuhr aber auf Platz 11 nach vorne. Der Speed war gut. Wir haben uns gesteigert. Deshalb war die Enttäuschung über meine Verletzung danach so groß», berichtete Schrötter.

«Als ich verletzt war, erhielten wir dann neue Teile. Und es kamen einige meiner Lieblingsstrecken wie der Red Bull Ring an die Reihe. Das war ärgerlich. Alles außer der Verletzung war eigentlich ziemlich positiv, auch wenn der Anfang der Saison schwer war. Wir haben vom Motorrad sehr viel erwartet, nachdem es Jonas [Folger] im Winter getestet hatte. Als wir im November 2016 in Valencia erstmals fuhren, erhielten auch wir einen sehr guten Eindruck von der Suter. Die Zeiten waren nicht schlecht, obwohl ich mich erst sehr unwohl fühlte, weil die Maschine vom Set-up und der Sitzposition so anders war. Das Motorrad hat wirklich gute Punkte, doch zu Beginn der Saison waren wir einfach nicht schnell. Man hat bald gesehen, dass das Motorrad Potenzial hat, aber uns fehlte noch das Verständnis, in welche Richtung es gehen muss. Bei jedem Rennwochenende mussten wir herumprobieren. Uns fehlte die Erfahrung mit der Suter als Fahrer und Team. Darum bin ich stolz, dass wir dann noch einen guten Weg gefunden haben», lobt der Bayer.

Nun wechseln Schrötter und sein Team zurück zu Kalex. «Im ersten Moment, als die Entscheidung fiel, wusste ich nicht, ob ich vor Freude in die Luft springen soll oder nicht. Zu diesem Zeitpunkt habe ich nicht damit gerechnet, obwohl ich eine leichte Vorahnung hatte.  Ich war nicht wirklich enttäuscht über die Entscheidung, aber wir haben viel Arbeit in das Projekt mit Suter gesteckt. Das Motorrad hat gute Punkte. In Australien hätte ich es auf die Pole geschafft, wenn ich wie Pasini ein bisschen Windschatten gehabt hätte. Und im Rennen hätte ich mindestens auf das Podest kommen können, doch hätte, wenn und aber zählen nicht. Deshalb war diese Entscheidung nicht nur eine Erlösung, sondern auch mit dem Gedanken verbunden, dass es etwas schade ist. Auf der anderen Seite bekomme ich nun das, was ich mir immer gewünscht habe mit Kalex und Öhlins», freut sich der 24-Jährige.

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