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Kiefer Racing: Aegerter präsentiert neues Design

Von Günther Wiesinger
Am heutigen Freitag präsentierte sich das deutsche Moto2-Team Kiefer Racing auf der Swiss Moto in Zürich. «Da geht noch viel mehr», ist Teamchef Jochen Kiefer nach den ersten Testfahrten überzeugt.

Heute Mittag wurde das neue Kiefer Racing Team mit Dominique Aegerter im Rahmen der Motorradausstellung «Swiss Moto» in Oerlikon/Zürich auf dem Stand von Sponsor «MotoScout24» präsentiert. Mit Motorex verfügt Kiefer noch über einen zweiten namhaften Sponsor aus der Schweiz.

Der renommierte deutsche Rennstall, der 2011 mit Stefan Bradl die Moto2-WM und 2015 mit Danny Kent die Moto3-WM gewonnen hat, kalkuliert für das Ein-Fahrer-Team mit einem Budget von 1,2 Millionen Euro, wobei rund 200.000 durch die IRTA und Dorna beigesteuert werden – das sind die Zuschüsse vom TV-Geld, Startgeld, Preisgeld und Spesen.

Für rund 250.000 Euro wird noch ein Hauptsponsor gesucht, denn bisher steuern Kiefer und Aegerter auch Eigenkapital bei, um die Saison finanzieren zu können.

Durch eine beispielhafte Crowdfunding-Aktion über die Website ibelieveinyou.ch kamen bis Freitagfrüh mit Hilfe von 1432 Supportern stattliche 243.645 Franken zusammen. «Dieses Geld werden wir nutzen, um mehr Tests absolvieren zu können», versichert Aegerter.

Jochen Kiefer, dessen Bruder Stefan im Oktober beim Malaysia-GP 2017 im Alter von 51 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben ist, hat jetzt statt Stefan die Rolle des Teammanagers übernommen und seine Aufgabe als Crew-Chief von Domi Aegerter an den Bayern Toni Gruschka übergeben.

«Wenn wir noch weitere Sponsoren finden, können wir Domi ein Gehalt bezahlen, was ursprünglich nicht vorgesehen war, weil wir uns das momentan nicht leisten können», erklärte Jochen Kiefer.

Ab welchen Betrag kann ein Sponsor eine Werbefläche auf der KTM bekommen? Kiefer: «So ab 20.000 Euro. Was drunter ist, könnten wir auf der Website, auf dem Lkw-Auflieger oder bei der Boxendekoration präsentieren. Wir sind auch für kleinere Beträge dankbar.»

Bei den ersten Vorsaisontests in Valencia und Jerez kam Dominique Aegerter mit der Moto2-KTM noch nicht zurecht. In Jerez (6. Bis 8. Februar) kam der 27-jährige Oberaargauer über Rang 23 mit 1,666 Sekunden Rückstand nicht hinaus, obwohl dort mit Marc VDS, SKY VR46 und dem Team Swiss Innovative Investors drei starke Teams fehlten. Mit Platz 26 und 2,125 Sekunden Rückstand gelangen Dominique Aegerter eine Woche später in Jerez keine nennenswerten Fortschritte.

«Domi hat bisher seine Komfortzone nicht verlassen. Wir sind noch am Ausloten des Motorrads. Da geht noch viel mehr», ist Teamchef Jochen Kiefer überzeugt.

Kiefer Racing hat jetzt für 3./4. März in Almeria zwei zusätzliche Testtage für den WM-Zwölften von 2017 gebucht, der 2014 den Sachsenring-GP auf Suter gewann, dann zwei Jahre auf Kalex fuhr (nur ein Podestplatz) und 2017 auf Suter.

Dann folgt noch der dritte IRTA-Test von 6., bis 8. März in Jerez, ehe von 16. bis 18. März auf dem Losail International Circuit in Doha/Katar der erste Grand Prix auf dem Programm steht.

«Es ist schon scheiße, dass ich nicht schneller war. Aber ich vertraue meinem Team, KTM und WP Suspension», erklärte Aegerter nach den ersten Tests. «Ich habe nicht gedacht, dass ich so weit hinten sein werde, denn im letzten Jahr war ich mit der Suter gleich weiter vorne dabei. Jetzt ist es etwas zäher, aber es liegt daran, dass das Basis-Set-up von KTM für mich nicht ideal ist. Am Kurvenausgang funktionierte es bei mir sehr gut, auch die Bremsstabilität stimmte. Aber beim Einlenken in die Kurven hatte ich Probleme.»

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