Baumgärtel (Kalex): «Mehr Spaß, mehr Adrenalin»
In Katar lagen vier Kalex-Piloten an der Spitze
Beim ersten Saisonrennen der Moto2-Klasse in Katar dominierten die Fahrer des deutschen Chassisherstellers Kalex. Francesco Bagnaia aus dem VR46-Team siegte vor drei weiteren Kalex-Kollegen. Bester KTM-Pilot war Miguel Oliveira auf Platz 5. KTM schaffte es in Katar mit Oliveira und Binder in die Top-6, doch Lowes und Lecuona kamen nicht ins Ziel, Dominique Aegerter erreichte nur Platz 15.
Trotz des Rückschlags für KTM, die 2017 mit Oliveira die letzten drei Rennen gewannen, rechnet man bei Kalex fest mit einem engen Fight gegen die Österreicher. «Dieser Wettbewerb ist gut für uns. Auf jeden Fall. Ich will es nicht Blindflug nennen, aber so etwas hatten wir die letzten drei Jahre nicht. Ohne Konkurrenz fällt dir nicht auf, wo du noch große oder kleine Schwächen hast. Diese hat uns KTM 2017 in den letzten drei Rennen dann aufgezeigt», erklärte Alex Baumgärtel im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.
«KTM war dann ein klarer Orientierungspunkt für uns. Auf diesen Strecken, also Phillip Island, Sepang und Valencia, fehlte uns im letzten Renndrittel etwas. Wir waren auf eine schnelle Runde und zu Beginn der Rennen sehr gut, aber dann waren Oliveira und Binder in der Endphase sehr stark. Diese Erkenntnis half uns weiter. Es macht mit echter Konkurrenz auch mehr Spaß und sie sorgt für mehr Adrenalin. Allein durch die Fahrer wird uns 2018 vor allem KTM herausfordern können. Der Pilot ist das Wichtigste in diesem Spiel. In dieser Hinsicht sind KTM und wir sehr gut aufgestellt», weiß Baumgärtel. «Bei NTS zum Beispiel ist das noch etwas anders, denn mit zwei Fahrern, die aus der CEV kommen, ist es nicht so einfach, wie man schon mehrfach gesehen hat.»
Im Hinblick auf seine Titelfavoriten hielt sich der Kalex-Chef noch bedeckt. «Unvorhersehbar. Ganz schwer zu sagen. Auch die Tests waren durch das schlechte Wetter wenig aussagekräftig. Man kann eine Handvoll Fahrer nennen, aber das ist noch sehr schwierig einzuschätzen.»