MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Lukas Tulovic (KTM): «Volle Attacke am Samstag»

Von Jordi Gutiérrez
Der erst 17-jährige Lukas Tulovic vertritt auch beim Le Mans-GP den verletzten Dominique Aegerter auf der Kiefer-KTM. Am ersten Trainingstag zeigte der Deutsche erneut eine solide Leistung.

Wie bei seinem Debüt in der Moto2-Weltmeisterschaft vor zwei Wochen in Jerez beeindruckte Lukas Tulovic auch am ersten Trainingstag in Le Mans erneut mit einer fehlerlosen Vorstellung. Der Deutsche belegte Platz 27 und büßte 1,5 sec auf die Bestzeit ein.

Im Vergleich zum ersten freien Training verbesserte sich Tulovic im FP2 um fast eine Sekunde. «Mein Beginn hier in Le Mans verlief sehr positiv. Es brauchte natürlich ein paar Runden, bis ich mich einigermaßen zurechtfand. Eine neue Rennstrecke mit der Rennmaschine kennenzulernen, ist etwas Anderes, als sie auf der Playstation zu spielen oder mit dem Rennrad abzufahren. Diese Piste hat zudem ihre ganz eigenen Schwierigkeiten. Außerdem bin ich ziemlich erschrocken, als ich zum ersten Mal für Kurve 1 runtergeschalten und abgebremst habe. In diesem Augenblick sind viele andere Fahrer an mir vorbeigeschossen, als ginge es noch viel länger geradeaus. Gleichzeitig habe ich aber auch gemerkt, wie spät man an dieser Stelle vom Gas gehen kann und man dort kaum bremst. Daher war es nicht einfach, schnell Orientierungspunkte hinsichtlich der Brems- und Einlenkpunkte zu finden», berichtete Tulovic.

«Doch all das gelang mir letztendlich trotzdem recht zügig. Ich konnte im Verlauf beider Sessions ständig Fortschritte machen. Am Ende des Tages ist der Rückstand nur noch 1,5 Sekunden auf die Spitze. Platz 27 ist zwar weniger schön, aber wenn man die Rückstände heranzieht, liegt nach vorne alles sehr eng beisammen», weiß Tulovic. «Jetzt müssen wir die Daten genau anschauen, eine Nacht drüber schlafen und uns erholen. Am Samstag gibt es nur eine Devise und die heißt volle Attacke. Die Strecke selbst macht mir viel Spaß. Auch das Bike passt mittlerweile viel besser zu mir. Ich habe mich mit allem gut eingespielt und fühle ich mich bei Kiefer Racing super wohl. Die Jungs machen eine gute Arbeit, ich bin insgesamt sehr zufrieden. Ich bin sehr positiv gestimmt und für das weitere Wochenende optimistisch.»

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