Sachsenring Turn 11: Ralf Waldmann-Kurve eingeweiht
Die Kurve 11 wird auf dem Sachsenring immer an Ralf Waldmann erinnern
Die Erinnerungen sind vielen Rennsport-Fans immer noch lebendig, wenn der Name Ralf Waldmann fällt. Der 20-fache GP-Sieger und zweifache 250-ccm-Vizeweltmeister aus Ennepetal starb im Alter von nur 51 Jahren am 10. März plötzlich an den Folgen eines Herzinfarkts. Waldi hinterließ seinen Sohn Leo aus der gescheiterten Ehe mit der Auto-Rennfahrerin Astrid Grünfelder und seine Lebensgefährtin Heike Teschner, die bei der Zeremonie anwesend war.
Am Freitag wurde wie angekündigt der berühmt berüchtigte Turn 11 des GP-Kurses in «Ralf Waldmann-Kurve» umbenannt. Geschehen ist dies im Rahmen der Sachsenring Classics, die bereits zum fünften Mal auf dem Gelände über die Bühne ging. Auch das MDR-Fernsehen berichtete über den Tribut an einer der beliebtesten deutschen Motorradrennfahrer aller Zeiten.
Trotz Dauerregens waren zahlreiche Fans und Wegbegleiter zur Einweihung der Kurve gekommen, die von Bernd Fulk moderiert wurde. Zu Gast war unter anderem auch Waldis Schützling und ehemaliger Nachbar Markus Reiterberger, den Waldmann über Jahre aufopferungsvoll unterstützt hat.
Streckensprecher-Legende Lutz Weidlich und ADAC-Sachsen-Event-Manager Lutz Oeser erinnerten sich: «Waldi sich das verdient. Er war auch immer dafür, dass der Sachsenring den Motorrad-GP bekommt. Die Strecke fordert die Fahrer einfach stärker als anderswo.»
Im Rahmen der Einweihung der Waldi-Kurve wurde auch das riesige Banner präsentiert, das auf Initiative des Sachsenrings von 500 Waldi-Fans mit ihren eingeschickten Selfie-Fotos von Fotograf Ronny Lekl gestaltet wurde.
Zur Erinnerung: Ralf Waldmann war im Jahr 2017 noch selbst einer der Stars bei der Sachsenring Classic auf seiner HB-Honda, die er prompt in der gefürchteten Kurve 11 mit etwa 160 km/h ins Kiesbett warf. Er kommentierte diese Aktion jedoch mit seinem typischen Humor.