Rossi-Bruder Luca Marini: Das Talent von der Mutter?
Natürlich war Valentino Rossi begeistert und hingerissen, als sein Bruder Luca Marini am vergangenen Sonntag beim GP von Deutschland in der Moto2-Klasse den ersten Podestplatz eroberte – Platz 3 hinter den zwei Weltmeistern Brad Binder und Joan Mir.
«Ich bin wirklich froh und erleichtert, denn ich habe viel Überredungskunst gebraucht, um Luca zuvor zwei Jahren vom Aufstieg in die Moto2 zu überzeugen. Er glaubte damals nicht ausreichend an sich. Eer dachte, eine weitere Saison in der Moto3 wäre einfacher und besser. Aber allein durch die Klrpergröße gehlörte er in die Moto2. Luca ist groß gewachsen – wie ich.»
Rossi steckte Luca Marini letztes Jahr in das Forward-Moto2-Team und ließ Bagnaia und Manzi und in seinem neuen SKY VR46-Moto2-Team auf Kalex fahren. Für 2018 übergab er ihm den Platz von Manzi.
Luca Marini ließ auf dem Sachsenring schon mit einer Bestzeit im dritten freien Training aufhorchen.
Er hatte sich für den Deutschland-GP nicht viel ausgerechnet, weil er nach mehreren m Schulter-Luxationen angeschlagen war. Der Kalex-Pilot hatte sich die Schulter nach dem Katar-GP beim Offroad-Training wieder einmal lädiert, vor einigen Wochen hüpfte sie sogar beim Schlafen nach einem Moto2-Testtag im Hotelzimmer aus dem Gelenk.
Luca Marini (er wird am 10. August, am Freitag in Spielberg, 21 Jahre alt) hat mit Stefania Palma dieselbe Mutter wie Valentino Rossi, er entstammt aber ihrer zweiten Ehe, sein Vater ist der Psychologe Massimo Marini.
Luca hat am 15. September 2013 als Wildcard-Fahrer in Misano in der Moto3-WM debütiert.
Valentinos Vater Graziano Rossi, der dreifache 250-ccm-GP-Sieger auf Morbidelli 1979, scherzt deshalb gern: «Luca ist der Beweis dafür, dass Valentino seinen Speed von der Mutter geerbt hat, nicht von mir.»
Luca Marini vertraute in der Moto3-WM auf die Startnummer 97. Es ist sein Geburtsjahr.
Wenn man die 97 auf den Kopf stellt, sieht sie fast wie eine 46 aus. Zufall?