Romano Fenati: Jetzt auch die Lizenz definitiv weg
Romano Fenati
Romano Fenati musste in Rom am Hauptsitz des italienischen Motorradverbands FMI (Federazione Motociclistica Italiana) zu einer Anhörung antraben. Danach wurde ihm seine Rennlizenz entzogen. Das ist eine Entscheidung des FMI-Anwalts Antonio De Girolamo, der selber Motorradrennen bestritten hat und leidenschaftlicher Zweiradfan ist.
Er erklärte: «Dies war eine Anhörung als vorsorgliche Sicherheitsmaßnahme, die das Bundesgericht auf meinen Wunsch hin freigegeben hat. Die Regeln der Justiz setzen eine dreitägige Anhörung voraus. Am Ende der Anhörung wird das Gericht beschließen, ob die Sicherheitsmaßnahme weitergezogen oder widerrufen wird, wenn es keine Alternativen gibt.»
Es wurde auch die Frage gestellt, ob De Girolame, während seiner Tage als Rennfahrer jemals Zeuge einer solchen gefährlichen Angelegenheit wie jener zwischen Manzi und Fenati geworden ist. Fenati hat beim Misano-GP seinem Kontrahenten bekanntlich auf die Vorderbremse gegriffen und diese betätigt.
«Ich habe wenige solche Pflichtwidrigkeiten erlebt, als ich selbst gefahren bin. Wir haben uns bestimmt nicht um einen 16. Platz gestritten, wie es in Misano der Fall war», erklärte der Anwalt gegenüber gpone.com.
Ohne FMI-Lizenz kann Fenati vorläufig keine WM-Lizenz mehr beantragen und bekommen. Dazu wurde er von der Race Direction für die nächsten zwei Grand Prix gesperrt, das Snipers Team hat seinen Vertrag für 2018 aufgelöst, das Forward MV Agusta-Team den Deal für 2019 ebenfalls.
Den Platz von Fenati im Marinelli Snipers Team übernimmt für die restlichen sechs Rennen der aus Andorra stammende Milliardärssohn Xavier Cardelús, dessen Vater Großgrundbesitzer ist. Cardelús hat in diesem Jahr für das Stylobike-Team schon sechs Wildcard-Rennen auf Kalex bestritten, aber nie gepunktet.
Für 2019 hat er sich ins Ángel Nieto-KTM-Moto2-Team von Jorge Martinez eingekauft – für eine kolportierte Mitgift von 1 Million Euro.