Fabio Quartararo: Sein kurzer Weg in die MotoGP-WM
Fabio Quartararo
Fabio Quartararo wechselt 2019 in die MotoGP-Klasse, als Teamkollege von Franco Morbidelli tritt er für Petronas SIC Yamaha an. Der 19-Jährige liegt vor dem Saisonfinale auf Rang 10 der Moto2-WM und feierte beim Catalunya-GP seinen ersten Sieg.
«Mein Team sagte mir, ein Top-5-Resultat ist es ein gutes Rennen. In meinem Kopf habe ich mir aber ein Podium oder einen Sieg erwartet. Das Gefühl, nach vier Jahren wieder auf dem Podium zu stehen... Die letzten Jahre waren wirklich schwierig», erinnerte sich der Speed-up-Fahrer an seinen ersten Erfolg in Barcelona.
Quartararo hatte 2013 und 2014 die CEV Repsol Moto3 Championship gewonnen und war als neuer Marc Márquez gehandelt worden, nachdem er mit 15 Jahren in seinem erst zweiten Moto3-WM-Rennen auf dem Podium gestanden war. Es folgte ein weiterer Podestrang und zwei Pole-Positions, bevor eine Fußverletzung dazwischenkam. «Ich hatte eine Menge Druck. In Misano bin ich schwer gestürzt, von da an ging es etwas abwärts», bedauerte er.
Nach zwei Jahren ohne Top-3-Ergebnis – jeweils eine Saison in der Moto3- und Moto2-Kategorie – meldete er sich 2018 zurück. Seinen Sieg beim Catalunya-GP bestätigte er mit einem zweiten Platz in Assen. Auch in Motegi fuhr er als Erster über die Ziellinie. Sein zweiter Sieg wurde ihm aber aberkannt, weil der Reifendruck unter dem vorgeschriebenen Limit lag.
Für die guten Ergebnisse nannte der Franzose nicht nur die intensive Arbeit mit dem Team als Grund: «Nach Jerez habe ich auch mit einem Psychologen gesprochen. Mein Problem war, dass es mich wirklich aufgeregt hat, wenn das Motorrad nicht gut funktioniert hat. In Le Mans blieb ich dann schon viel ruhiger. Ich habe eine Übung, die ich jetzt immer mache.»
«Nach Assen sagte mir mein Manager, dass ich vielleicht die Möglichkeit hätte, in die MotoGP-Klasse aufzusteigen. Ich hatte das nicht erwartet. Er sagte mir, ich solle darüber nachdenken. Aber mit dieser Chance vor Augen konnte ich nicht Nein sagen», erklärte Quartararo, der nach dem Rennen in Valencia auf ein MotoGP-Motorrad steigen wird: «Für einen Rookie ist Yamaha das beste Bike. Mit jedem Schritt sind wir näher an der MotoGP-Klasse und ich kann es wirklich nicht abwarten, dort zu sein.»