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Alex Giussani (Suter): Zusammenarbeit mit MV am Ende

Von Waldemar Da Rin
Der Italiener Alex Giussani, Technical Director bei Suter Industries, überwachte in Jerez den ersten MV Agusta-Test von Domi Aegerter.

Der Schweizer Motorradhersteller Suter Industries brachte zwei verschiedene Fahrwerke für die MV Agusta Forward Racing-Fahrer Domi Aegerter und Stefano Manzi zu den Moto2-IRTA-Tests in Jerez.

«Das Fahrwerk von Manzi hat eine andere Steifigheit», bestätigte Alex Giussani, Technical Director bei Suter Industries. «Die Ergonomie der Motorräder ist ganz anders, wir haben zwei Verkleidungen, die komplett unterschiedlich sind, der Benzintank und die Sitzbank sind anders. Grundsätzlich ist die Manzi-Maschine das Motorrad für nächstes Jahr. Domi Aegerter hatte am ersten Tag den ersten Prototypen, den wir bis jetzt gefahren sind und mit testfahrer Lorenzo Lanzi auch in Misano schon getestet haben.»

Aber am zweiten Tag durfte auch Aegerter das Manzi-Bike testen.

Am 30. November lief der aktuelle Vertrag zwischen Forward und Suter aus, die zukünftige Zusammenarbeit von MV und Suter sei noch zu regeln, meinte Giussani. «Wir sind am Diskutieren.»

Von Forward und MV ist zu hören, man werde künftig auf die Zusammenarbeit mit Suter verzichten. Die Motorräder sollen im Centro Ricerche Castiglioni (CRC) in San Marino designt und im Werk in Schiranna bei Varese oder bei Forward aufgebaut werden.

Giussani glaubt, dass mit Manzi und Aegerter eine vernünftige Entwicklung des Motorrads mit dem Gitterohrstahlrahmen möglich wäre. «Die Fahrer müssen zuerst einmal schnell sein, das ist das Wichtigste. Wenn sie schnell sind, können sie ein wichtiges Feedback und den richtigen Input geben. Der Fahrer muss den Ingenieuren einfach das richtige Gefühl übermitteln. Sie müssen auch spüren, wenn es bei neuen Teilen keinen Unterschied zu den bisherigen Komponenten gibt. Ich habe in der Moto2 bei Suter lange mit Domi gearbeitet. Wir kennen ihn und seine Fähigkeiten. Mit der Zusammenarbeit sind wir zufrieden. Wir könnten mit diesen Fahrern die Maschine entwickeln.»

Seine besten Moto2-GP-Resultate hat der Aegerter mit Suter-Motorrädern eingefahren. «Domi hat eine spezielle Verbindung zu Suter. Aber er hat nie ein besonderes Material von uns bekommen. Die Chemie hat einfach immer gestimmt», meint Giussani.

Aegerter gewann 2014 auf der Suter MMX2 den WM-Lauf auf dem Sachsenring und dann 2017 im Kiefer-Team den Regen-GP in Misano. Aber dieser Erfolg wurde ihm aberkannt – wegen unerlaubter Ölzusätze.

Das neue MV-Agusta-Bike entstand aus einer Kooperation. Giussani: «Wir haben die Konstruktion dieses Bikes mit MV grundsätzlich gemeinsam gemacht. Wir haben unsere Erfahrung und unser spezifisches Know-how aus der Moto2-WM mit der Erfahrung von MV Agusta aus der Supersport-WM zusammengeführt.»

Man weiß, dass KTM seit Jahren auf das Gitterrohrstahlrahmen-Konzept setzt, in der Moto3, Moto2 und MotoGP, weil auch die Serienmotorräder damit verkauft werden. MV Agusta ahmt dieses Konzept nach.

Warum ging dann Ducati Corse nach der Rossi-Ära nicht auf den Stahlrahmen zurück, mit dem Casey Stoner 2007 die MotoGP-WM gewonnen hat?

«Als Rossi zu Ducati kam, gab es bereits das Karbon-Monocoque-Chassis. Es wurde gezeichnet und konstruiert bei Ducati und bei FTR in England gebaut», erinnert sich Alex Giussani.

Warum bleibt Ducati jetzt beim Alu-Monocoque? Giussani: «Das musst du Gigi Dall'Igna fragen.»

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