Hervé Poncharal: Philipp Öttl macht ihm Sorgen
Das neue Red Bull-Tech3-Moto2-Team wird am Dienstag in Mattighofen im bekannten blauen Toro-Rosso-Formel-1-Design präsentiert. Teambesitzer Hervé Poncharal setzt 2019 in der Moto2-Weltmeisterschaft den Italiener Marco Bezzecchi und den Bayer Philipp Öttl ein. In der MotoGP-Klasse bilden der Portugiese Miguel Oliveira und der Malaysier Hafizh Syahrin das Tech3-Junior-Team von Red Bull und KTM.
Der 22-jährige Bayer Philipp Öttl hat in den 13 Moto3-WM-Rennen nach seinem Sieg in Jerez nur 21 Punkte eingesammelt. Macht diese Vorgeschichte Teambesitzer Poncharal etwas Kopfzerbrechen? «Wenn ich sagen würde, ich mache mir keine Sorgen, würde ich lügen», antwortet der Franzose. «Ich war zu Beginn der Saison sehr happy mit der Performance von Philipp. Aber aus irgendeinem Grund, den ich nicht verstehe, hat er seit dem Sieg in Jerez ist es für ihn sehr schwierig geworden. Ich weiß auch, dass die Moto3 sehr unbarmherzig ist. Vielleicht ist er inzwischen zu groß dafür geworden. Man könnte viele Gründe finden.»
«Aber ich ziehe es vor, mit einem neutralen Gefühl in die neue Saison zu starten», ergänzte Poncharal im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Wenn wir uns anschauen, wie Philipps zweite Saisonhälfte 2018 verlaufen ist, gibt es Anlass zur Sorge. Aber ich war vor zwei Jahren auch wegen Jonas Folger beunruhigt, weil er in der zweiten Saisonhälfte 2016 in der Moto2 enttäuscht hat. Und dann hat er sich in der MotoGP-Klasse sofort tadellos zurecht gefunden. Sein zweiter Platz beim deutschen WM-Lauf 2017 war ein Highlight. Deshalb möchte ich vor den zwei nächsten Moto2-IRTA-Tests in Jerez und Katar kein Urteil über Philipp abgeben.»