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Alex Baumgärtel (Kalex): «Wir stehen erst am Anfang»

Von Günther Wiesinger
Alex Baumgärtel

Alex Baumgärtel

Zehn Kalex auf den ersten zehn Plätzen, überzeugender hätte die neue Moto2-Ära mit Triumph für Kalex nicht beginnen können. Alex Baumgärtel wirkt erleichtert.

Alex Baumgärtel, CEO und Chief Designer von Kalex engineering in Bobingen, freute sich beim Katar-GP über den insgesamt 100. GP-Sieg des deutschen Motorradherstellers, der 2010 als Neuling in die Moto2-Weltmeisterschaft eingestiegen ist. Seither hat Kalex sieben Fahrer-WM-Titel und sechs Konstrukteurs-WM-Titel gewonnen. Auf dem Losail Circuit sorgte Lorenzo Baldassarri aus dem Pons-Team für den 97. Moto2-WM-Laufsieg von Kalex. Da ausserdem drei Moto3-Siege mit Kalex-KTM zu Buche stehen, feierte Kalex auf dem Losail International Circuit den insgesamt 100. GP-Sieg.

«Die neue Saison und die neue Ära mit den Triumph-Motoren mit dem 100. Sieg zu beginnen ist natürlich grossartig und etwas Besonderes», frohlockkte Baumgärtel. «Wir waren stärker angespannt als bei unserem ersten Rennen im Jahr 2010, als wir als Rookies das erste Mal in der Moto2 angetreten sind. Mit dem neuen Triumph-Motor hat jeder Hersteller mit einem weißen Blatt Papier angefangen und die Belastung, ob man die richtigen Entscheidungen beim Layout der neuen Maschine vor einem Jahr getroffen hat, trägt man bis zum ersten Rennen mit. Testergebnisse sind zwar ein Indikator, aber die Gewissheit hat man noch lange nicht. Das erste Rennen war daher erst einmal eine große Erleichterung für uns, weil wir in Katar eine gute Gesamtleistung unserer Fahrer und Teams gesehen haben. Unser Dank geht deshalb an alle Fahrer und Techniker für die solide Testarbeit in der Vorsaison.»

«Es macht uns stolz, dass wir mit einer kleinen und effizienten Truppe, bestehend aus sieben Personen, unsere Leistungsfähigkeit wieder unter Beweis stellen konnten und die Saison stark begonnen haben», ergänzte der Kalex-CEO. «2018 war für uns hart und anstrengend. Wir mussten uns neuen Aufgaben stellen, erstmals als Hersteller eigene Tests organisieren, die Triumph-Moto2 entwickeln und durften zeitgleich die aktuelle Moto2-Rennmaschine mit dem Honda-Motor nicht vernachlässigen. Aber das war für alle Wettbewerber gleich.»

«Der Katar-GP war nicht einfach zu verstehen», versicherte Alex. «Die Streckenbedingungen wechselten massiv von Session zu Session und waren im Nachhinein sehr lehrreich. Wir sehen bei uns in nahezu allen Bereichen Verbesserungspotenzial, jeder steht erst am Anfang. Triumph hat einen herausragenden Job gemacht, dieser neue Motor in Kombination mit der Einheitselektronik von Magneti Marelli ist auf jeden Fall eine Bereicherung für die Moto2. Ich glaube, wir werden in Zukunft noch stärkere Rundenzeiten sehen und die Fahrer werden noch besser vorbereitet in die Moto GP aufsteigen können.»

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