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Jochen Kiefer: «Tulovic steigert sich – es passt»

Von Günther Wiesinger
Moto2-Teambesitzer Jochen Kiefer hat an der Performance von Neuling Lukas Tulovic (Platz 21) in Katar nichts auszusetzen. «Wir treten mit Rookies an», sagt er.

Das deutsche Kiefer Racing Team von Jochen Kiefer erkämpfte mit dem 18-jährigen deutschen Moto2-Rookie Lukas Tulovic beim Saisonstart auf dem Losail Circuit einen sauberen 21. Platz. Die Ergebnisse der Vorsaisontests hatten keine großen Erwartungen geweckt. «Von den Platzierungen her waren die Wintertests nicht sehr vielversprechend, von den Zeitabständen her hingegen auf jeden Fall», stellte Jochen Kiefer fest. «Auch auf der 5,3 km langen Strecke in Doha war der Rückstand beim Test mit 2,2 sec okay. Im Qualifying lag er auch bei 2,2 Sekunden. Wir sehen aber, dass Lukas noch Potenzial hat, wenn alles zusammenpasst, kann er den Abstand unter zwei Sekunden drücken. Von dieser Seite her bin ich entspannt. Aber es hat sich gezeigt, das Feld rutscht unheimlich zusammen, die Zeiten liegen sehr eng beieinander. Manchmal ist man mit 1,2 oder 1,5 Sekunden Rückstand trotzdem nur 20. oder 25.»

«Wir treten mit einem Moto2-Rookie an, deshalb macht es für uns momentan keinen großen Unterschied, ob wir 20. oder 25. sind», gibt Teambesitzer Jochen Kiefer zu bedenken, der für 2018 von Suter auf KTM umstieg und im Vorjahr mit Dominique Aegerter über den 17. WM-Gesamtrang nicht hinauskam. «Wir sehen, dass wir mit Lukas dabei sind und versuchen, die Rundenzeiten runterzuschrauben, damit wir mal weiter vorne hinkommen. Wir haben uns für diese Saison einzelne Highlights zum Ziel gesetzt.»

Lukas Tukovic ist nicht der einzige Rookie, der sich momentan auf der KTM schwertut, auch die Moto3-GP-Sieger Marco Bezzecchi und Philipp Öttl aus dem neuen Red Bull KTM-Tech3-Team kamen bisher auf keinen grünen Zweig.

Kiefer: «Für Lukas war das größte Problem in Katar die neue Strecke, die er vor dem Test überhaupt nicht kannte. Es ging dann beim Test am ersten Tag mit dem starken Wind los. Dann hat er beim Test ein Riesenproblem beim ersten Outing im Dunkeln gehabt. Lukas hat sehr viele neue Eindrücke verarbeiten müssen. Er hat aber bei der Rückkehr an die Box ganz ehrlich gesagt: ‚Ich werde grad schwindlig.‘ Im zweiten Run bei Finsternis war das dann vergessen. Ich habe Lukas auch eingeschärft, er solle sich beim Test keinen Stress machen. Wir haben diese drei Tage dann auch gut genutzt. Er hat sich am GP-Wochenende weiter gesteigert, ist nicht runtergefallen, hat nichts kaputt gemacht. Er ist gut drauf. Es passt.»

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