Speed-up-Team: Wie kam es zur Hilfe von Campetella?
Luca Boscoscuro mit Carlo Campetella
Der ehemalige italienische 250-ccm-GP-Teambesitzer Carlo Campetella hat sich erstmals seit zehn Jahren wieder bei einem Grand Prix blicken lassen. Auch beim Misano-GP war er nie zu sehen, obwohl der Sitz seiner Firma in Montecassiano nur eine Stunde von der Strecke entfernt liegt.
Und wie er sich wieder blicken ließ – als Event-Hauptsponsor seines ehemaligen Piloten Luca Boscoscuro bei Speed-up mit den Piloten Fabio Giannantonio, der im Moto2-FP1 Bestzeit fuhr, und Jorge Navarro, der sich im FP2 die schnellste Rundenzeit sicherte!
«Ich habe die Rennen natürlich von zuhause aus immer genau verfolgt», gab der 64-jährige Roboterhersteller Campetella zu verstehen. «Der Grund, warum wir ausgerechnet in Silverstone als Hauptsponsor auftreten, ist auch eine Marketing Angelegenheit.»
Etwa 50 Personen von der UK-Vertretung Campetellas sind zum Britischen Grand Prix eingeladen worden. Dass am Freitag in den ersten freien Trainings gleich beide Fahrer vorne lagen, war natürlich ein Grund zum Feiern.
Carlo Campetella berichtete weiter, dass die Anzahl der Mitarbeiter in seiner Firma mittlerweile auf 125 angestiegen sei. «Wir sind jetzt weltweit in 31 Ländern mit unseren Robotern vertreten. Diese Steigerung habe ich auch meinem Sohn Elia zu verdanken, mit dessen Hilfe sich der Umsatz in den letzten drei Jahren verdreifacht hat.»
Carlo Campetella hat in seiner Studienzeit ein eigenes Projekt verwirklicht: Er baute einen 250-ccm-Square-Four-Zweitakter, der in seinem Büro steht.
«Im Eingangsbereich unseres neuen Fabrikgeländes steht auch eine Moto2-Maschine, die man mir geschenkt hat. Und zwar mit einer Verkleidung aus Karbon ohne jegliche Lackierung, damit meine Kunden sehen, woher die Idee stammt, auch bei den Robotern immer mehr Karbonteile zu verbauen.»
In Zukunft wird Campetella weiter als Event-Sponsor bei Speed-up auftreten. Wo und wann, das ist noch nicht genau festgelegt worden. «Das überlasse ich meinem Sohn», meinte Carlo.