Tom Lüthi: «Top-10 reicht nicht, wenn es um WM geht»
Erstmals seit dem Catalunya-GP am 16. Juni stand Tom Lüthi am vergangenen Sonntag wieder auf dem Podest, nachdem er mit Luca Marini bis in die letzte Runde um den Sieg gekämpft hatte. Als WM-Zweiter kommt der 33-Jährige mit 36 Punkten Rückstand auf Alex Márquez nach Australien, wo das drittletzte Kräftemessen der Saison ansteht.
«Philipp Island ist eine komplett andere Strecke. Ich hoffe, dass wir den Speed aus Japan mitnehmen können. Wir haben wirklich sehr am Abbremsen des Motorrades gearbeitet und müssen jetzt schauen, wie es in Australien funktioniert, auch wenn es dort nicht solch harte Bremspassagen gibt wie in Motegi», erklärte der Schweizer.
«Wir haben jetzt zwei Tage Zeit, uns einen Plan zurechtzulegen und uns vorzubereiten. Es ist auf jeden Fall cool, das Podium genießen zu können. Das haben wir uns verdient. Wir hatten wirklich schwierige Zeiten und haben die letzten Rennen immer wieder Top-10-Plätze eingefahren, was sehr wichtig war, wenn es aber um die Meisterschaft geht, reicht das nicht. Wir haben sehr viel gelernt, besonders in Japan und verstehen vieles besser. Mal schauen, was wir auf Philipp Island daraus machen können», blickte Lüthi auf die nächste Aufgabe.
Auch sein Teamkollege Marcel Schrötter meldete sich in Motegi in den Top-10 zurück: «Ich bin rückblickend happy darüber, wie das Rennen in Japan verlaufen ist, auch wie ich gekämpft habe. Von meiner Situation aus in die Top-5 zu fahren, ohne dass viele Leute vor einem stürzen, das war nicht schlecht. Ich hatte die Pace und habe mich steigern können. Die beiden Fehler hingegen dürfen mir nicht noch einmal passieren und das müssen wir etwas besser managen. Das ist auch mein Ziel für Australien, dass ich das Selbstvertrauen, nachdem ich gesehen habe, dass wir es immer noch können, mitnehme.»
Nachdem dem 26-jährigen Deutschen zweimal der Gang rausgesprungen war, wurde es in Motegi am Ende Platz 9. Die Zuversicht ist trotzdem zurück: «Japan war ein sehr gutes Rennen, wenn nicht sogar das Beste überhaupt. Wir waren in der Nähe der Top-3 und die Spitze war nicht sehr viel schneller. Deswegen möchte ich in Australien da anknüpfen. Philipp Island ist eine meiner Lieblingsstrecken, auch wenn ich mich aktuell gerade mit flüssigen Strecken schwer tue. Ich muss jetzt abwarten, wie es läuft und wir müssen hart arbeiten und wieder vorn mitfahren, um mindestens einen Top-6 Platz ins Ziel zu bringen», formulierte Schrötter das Ziel.
Moto2-WM-Stand nach 16 von 19 Rennen:
1. Alex Márquez 234. 2. Lüthi 198. 3. Fernandez 192. 4. Navarro 186. 5. Binder 184. 6. Marini 176. 7. Baldassarri 151. 8. Schrötter 125. 9. Di Giannantonio 99. 10. Bastianini 95. 11. Lecuona 71. 12. Gardner 64. 13. Nagashima 64. 14. Martin 63. 15. Lowes 60. Ferner: 23. Aegerter 14. 28. Tulovic 3. 30. Raffin 3.