Valentino Rossis Bruder Luca Marini abgeschossen
Luca Marini
Sky-Racing-Kalex-Fahrer Luca «il Maro» Marini hatte vor dem Rennen auf Phillip Island und nach dem Doppelsieg in Thailand und Japan noch berechtigte Hoffnung auf einen Podiumsplatz in der Moto2-WM-Tabelle 2019. Beim australischen Grand Prix kam der 22-Jährige aber nur etwa einen Kilometer weit, denn Marini wurde bereits in der Anfahrt zur vierten Kurve – der engen und besonders langsamen Honda-Haarnadel – abgeschossen.
Besonders bitter war die Tatsache, dass er zudem auch seinem VR46-Akademie-Kollegen Marco Bezzecchi den entscheidenden Rammstoss in die Flanke versetzt hatte. Dieser hatte selbst ebenfalls keinerlei Schuld am Start-Chaos. Ausgangspunkt des nervösen Gedränges vor der «Honda-Hairpin» war nämlich der Spanier Iker Lecuona (19) mit der KTM des Teams American Racing, der mit einem übermütigen Manöver auf der Innenseite Marini das Vorderrad wegriss. Auch für Bezzecchi war das Rennen zu Ende. Lecuona kassierte von der Race-Direction einen Long-Lap-Penalty.
Marini konnte seine Enttäuschung im Kiesbett nicht verbergen, gestikulierte Lecuona wild hinterher und ging dann mit entsetzten Gesten auf Kumpel Bezzecchi zu. «Dieser Sturz in der ersten Runde ist wirklich ein Desaster. Wir alle wissen, dass Kurve 4 eine der kritischsten Stellen auf dieser Strecke ist. Es war nicht notwendig, diese Ecke gleich zu Beginn des Rennens so hart anzufahren», knurrt Marini in Richtung Lecuona.
«Es tut mir sehr leid. Wir hätten einen guten Job machen können und zumindest um die Top5-Plätze kämpfen können. Wir haben somit viele Punkte für die Weltmeisterschaft verloren», seufzte der Bruder von Valentino Rossi. Fakt ist: Vor den beiden letzten Rennen belegt Australien-Sieger Brad Binder (Red Bull-Ajo-KTM) den dritten WM-Rang. Marinis Rückstand auf den Südafrikaner beträgt 33 Zähler.