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Lüthi und Schrötter: «Positiver und wichtiger Test»

Von Mario Furli
«Der Test war extrem wichtig», unterstrich Tom Lüthi nach zwei Tagen in Jerez. Sein Intact-GP-Teamkollege Marcel Schrötter war ebenfalls zufrieden: «Wir reisen mit einem positiven Gefühl ab.»

Nach der Winterpause begann das Liqui Moly Intact GP Team mit der Vorsaison-Arbeit auf der Rennstrecke: Am Donnerstag und Freitag drehten Tom Lüthi und Marcel Schrötter bei einem privaten Test in Jerez die ersten Kilometer auf ihren 2020-Kalex-Bikes.

Nachdem ein Regenschauer am Donnerstagmorgen eine feuchte Strecke hinterließ, fand die Moto2-Mannschaft in Andalusien die restlichen eineinhalb Tage ausgezeichnete sonnige Bedingungen vor. Im November war der geplante Test in Jerez ins Wasser gefallen.

Lüthi, der Dritte der Moto2-WM 2019, startete zufriedenstellend in die Vorsaison. Der Schweizer war im Januar wieder in Almeria, um mit einer BMW zu trainieren. Das machte sich sofort bemerkbar, denn es dauerte nicht lang, bis er seinen Rhythmus fand und auf ansprechende Rundenzeiten kam. Er fuhr an den zwei Tagen insgesamt 105 Runden und machte, genau wie sein Teamkollege, Tests mit den neuen Vorderreifen und verschiedenen Reifenmischungen und erarbeitete erste Setup-Einstellungen.

«Die zwei Testtage waren für uns wirklich extrem wichtig, immerhin saßen wir das erste Mal auf dem neuen Motorrad», betonte Lüthi. «Da der Test im November ins Wasser fiel, war es umso wichtiger, jetzt gute Bedingungen zu haben. Glücklicherweise hatten wir die, sodass wir die Zeit auf der Strecke bestens nutzen und viele interessante Sachen ausprobieren konnten. Alles in allem war es ein positiver Test für uns und wir können absolut zufrieden sein mit den ersten Änderungen, die wir uns erarbeitet haben. Das Gefühl auf dem Motorrad war ebenfalls sehr gut. Der neue Vorderreifen ist etwas größer, es gibt verschiedene Mischungen, welche wir querbeet getestet haben. Ich habe in der kurzen Zeit schon recht viel verstehen können, aber natürlich braucht es noch mehr Kilometer.»

Da kommt der erste offizielle Test des Jahres 2020 für die Klassen Moto3 und Moto2 gerade recht: In der kommende Woche wird vom 19. bis 21. Februar ebenfalls in Jerez gefahren. «Zum Glück geht es nächste Woche bereits weiter beim IRTA-Test. Auch da sieht die Wettervorhersage gut aus, was wichtigt ist, um die Zeit optimal nutzen zu können», erklärt Tom. «Ich bin wirklich froh, dass wir diesen privaten Test eingeschoben haben, denn so konnten wir vorab schon einen ersten Eindruck gewinnen und können da kommende Woche direkt ansetzen. Es war auch optimal, dass nicht viele Fahrer anwesend waren, denn so war die Strecke immer frei, auch wenn man dadurch vielleicht weniger Vergleichsmöglichkeiten hat. Wenn man aber einen schnellen Teamkollegen hat, kann man da auch einfach intern den Vergleich ziehen. Beim IRTA-Test wird es Sessions geben, sprich wir haben weniger aktive Streckenzeit. Abschließend kann ich sagen, dass wir auf dem richtigen Weg sind, gut in die Saison gestartet sind und darauf können wir jetzt aufbauen.»

Schrötter war auf dem Circuito de Jerez ganze 135 Runden unterwegs. Auch der Bayer trainierte im Januar in Cartagena/ Spanien mit einem Straßenbike auf der Rennstrecke. Danach verbrachte er zwei Wochen in Kalifornien, um sich mit Fahrradfahren und Cross-Fit auf die neue Saison vorzubereiten. Der Test endete für den 27-Jährigen ebenfalls vielversprechend.

«Ich bin wirklich zufrieden mit dem ersten Test, auch wenn es gestern etwas gedauert hat, bis ich auf ordentliche Zeiten gekommen bin. Aber ich konnte von Anfang an ein gutes Gefühl für das Motorrad aufbauen», erzählte Schrötter am Freitagabend in Jerez. «Auch die Probleme, mit denen ich letztes Jahr zu kämpfen hatte, hatten wir gut im Griff.»

«Am ersten Tag war ordentlich zu tun mit dem neuen Vorderreifen, den wir direkt benutzt haben. Ich habe jetzt eine gute Referenz und das war vermutlich auch der Grund, warum es anfangs etwas gedauert hat, einen Rhythmus aufzubauen. Der Vorderreifen war nicht ganz so einfach zu verstehen, zumal es verschiedene Mischungen gibt, wo jeder ein bisschen anders vom Charakter her ist. Wir haben alle ausprobiert und ich bin letztlich wirklich zufrieden, weil wir uns in den zwei Testtagen gut verbessern konnten», so der 27-jährige Deutsche. «Wir reisen mit einem positiven Gefühl ab. Aber natürlich liegt vor uns noch einiges an Arbeit. Im Großen und Ganzen war es aber ein positiver Test und ich freue mich schon, nächste Woche weiterarbeiten zu können. Großes Lob gilt dabei auch meiner Crew. Wir haben in der kurzen Zeit sehr viel ausprobiert und für die Jungs ist es Akkordarbeit, das Motorrad zwei, drei Mal am Tag auseinander zu bauen. Ich möchte mich daher für die gute Arbeit und den soliden Auftakt bedanken.»

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