Marcel Schrötter (13.): «Sind nicht weit weg»
Marcel Schrötter mit Wintertest-Helmdesign in Jerez
Marcel Schrötter beendete den Mittwoch in Jerez mit einem Rückstand von 1,032 Sekunden auf die Tagesbestzeit von Remy Gardner auf Platz 13. «Wir waren eigentlich in jeder Session recht gut dabei, wir sind zum Beispiel aber nicht den weichen Reifen gefahren, was bestimmt manche zwischendurch probiert haben, um eine Top-Zeit zu fahren», analysierte der Kalex-Pilot den ersten IRTA-Testtag des Jahres.
«Im Großen und Ganzen haben wir viel experimentiert, auch mit dem Vorderreifen immer wieder hin und her. Das Gefühl war dann immer anders, aber ich bin mit meiner Pace eigentlich zufrieden, weil ich in jedem Moment und zu jedem Zeitpunkt, egal ob auf alten oder neuen Reifen, ähnlich schnelle Zeiten fahre. Das Problem ist eher, dass mit neuen Reifen noch nicht so viel geht», erklärte der 27-jährige Deutsche. «1:41,8 min war meine beste Zeit, aber jedes Mal, wenn ich auf die Strecke fahre, komme ich mit 1:42,0 oder 1:42,1 min wieder rein. Das heißt, die Pace ist nicht so schlecht. In den letzten zwei Versuchen war ein Fragezeichen dabei, wo wir uns ein bisschen verloren haben, aber wir haben auch große Sachen verändert. Da müssen wir morgen schauen, dass wir ein zweites Feedback kriegen, um die richtige Richtung einzuschlagen.»
Am Donnerstag und Freitag absolvierte das Liqui Moly Intact GP Team bereits einen Privattest auf dem Circuito de Jerez-Ángel Nieto. «Im Vergleich dazu konnte ich mich in der Pace um einiges steigern», erkannte Schrötter Fortschritte. «Denn in der letzten Woche hatte ich einen Run, wo ich ähnlich schnell war, aber der Rest war im Rhythmus eine halbe Sekunde langsamer. Von dem her fühle ich mich gar nicht schlecht, das Gefühl zum Motorrad und zum Vorderreifen wird immer besser, wir sind auf einem guten Weg. Wie gesagt, die eine Top-Zeit, die haben wir nicht geschafft. Damit tue ich mir hier generell immer ein bisschen schwer und wir legen auch keinen Fokus darauf. Wichtig ist, dass wir ein gutes Gefühl aufbauen können und dass wir mit dem Gefühl dann nach Katar reisen.»
Die Zwischenbilanz fällt somit durchaus positiv aus: «Im Großen und Ganzen bin ich recht zufrieden. Natürlich wäre es schön, wenn wir von den Rundenzeiten her in den nächsten Tagen noch ein bisschen etwas drauflegen, aber bis auf ein, zwei Leute, die eine tiefe 1:41 min gefahren sind – und der Gardner – sind wir nicht weit weg», unterstrich Schrötter. «Noch dazu bin ich meine schnellste Zeit mit 37 Runden auf dem Reifen gefahren. Das ist sehr positiv. Ein bisschen negativ ist, dass wir mit dem neuen Reifen nicht gleich schneller sind, sondern eher gleich. Aber das ist manchmal normal, wenn man noch nicht komplett alles versteht: Das Motorrad ist relativ neu, die Vorderreifen sind neu und wir probieren viel fahren am Ende vielleicht nicht die beste Kombination. Aber dafür ist der Test da, wir müssen es verstehen und arbeiten einfach so weiter.»
IRTA-Test Jerez, Moto2, 19. Februar, kombinierte Zeitenliste:
1. Gardner, Kalex, 1:40,848 min
2. Bastianini, Kalex, 1:41,117 min, + 0,269 sec
3. Lüthi, Kalex, 1:41,346, + 0,498
4. Pons, Kalex, 1:41,435, + 0,587
5. Canet, Speed-up, 1:41,439, + 0,591
6. Nagashima, Kalex, 1:41,445, + 0,597
7. Corsi, MV Agusta, 1:41,476, + 0,628
8. Navarro, Speed-up, 1:41,585, + 0,737
9. Vierge, Kalex, 1:41,681, + 0,833
10. Di Giannantonio, Speed-up, 1:41,733, + 0,885
11. Augusto Fernandez, Kalex, 1:41,763, + 0,915
12. Marini, Kalex, 1:41,879, + 1,031
13. Schrötter, Kalex, 1:41,880, + 1,032
14. Bezzecchi, Kalex, 1:41,910, + 1,062
15. Garzo, Kalex, 1:42,063, + 1,215
Ferner:
21. Raffin, NTS, 1:42,282, + 1,434