NTS-Pilot Jesko Raffin vertraut seiner Moto2-Maschine nach dem ersten Trainingstag in Katar noch nicht. Der Schweizer war unzufrieden und hatte am Freitag mit den tiefen Temperaturen zu kämpfen.
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Jesko Raffin versuchte es nach dem ersten Trainingstag der Moto2-Serie in Katar erst gar nicht, sich zu verstellen. Der Schweizer machte nach dem 26. Platz in der kombinierten Zeitenliste aus seiner Unzufriedenheit keinen Hehl. Mit etwa 1,1 sec Rückstand war der Abstand auf seinen Teamkollegen von NTS RW RacingGP, den Niederländer Bo Bendsneyder, sehr groß. Dieser legte am Freitag die siebtschnellste Zeit hin. Aber nicht nur das ärgerte Raffin: "Es stehen ja auch noch einige andere Fahrer vor mir."
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Wichtig sei derzeit aber noch nicht die Klassifizierung, sondern das Vertrauen zu seiner NTS-Maschine. Mit alten Reifen war Raffin in der ersten Einheit "relativ schnell". Am Abend, als die Strecke abkühlte, bekam er hingegen Probleme: "Die tiefen Temperaturen waren für mich ziemliches Neuland. Sobald es rutschiger ist, habe ich noch nicht das Vertrauen. In der Kurve kann ich die Bremse noch nicht lösen, um wieder Geschwindigkeit aufzubauen. Da bin ich eher verkrampft und verkrampft ist automatisch langsam." Ein Ziel hat der 23 Jahre alte Züricher aber erfüllt: Er ist nicht gestürzt und konnte dadurch viele Daten sammeln. Raffin sagt aber: "Es ist ein bisschen enttäuschend. Ich denke aber, dass wir für Samstag einen guten Plan haben, um schneller zu fahren."
Beim Vergleich mit den anderen Herstellern tut sich der WM-27. des Vorjahres schwer, weil seine Maschine Fehler weniger verzeihen würde, als die Bikes der Konkurrenz. "Man weiß nicht, mit welchem Rahmen Kalex und Speed up fahren. Das kann man nur ahnen. Wir sind aber viel stärker geworden. Im Vorjahr hat das Motorrad gar keine Fehler verziehen, dieses Jahr schon eher. Aber die anderen haben auch alle einen Schritt nach vorn gemacht."
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Es sei schwierig, konstante Rundenzeiten zu fahren, denn: Wenn Raffin mit der NTS nur einmal den Bremspunkt verfehlen würde, dann habe er quasi keine Chance mehr, auf die Linie zurückzukehren, erklärt er: "Man weiß dann sofort, dass man in der Kurve weit geht. Man kann das Motorrad nicht einfach reindrücken und das macht es schwierig."
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Den Lösungsansatz hat er aber auch parat: "Wir müssen noch ein paar Runden drehen, damit ich das volle Vertrauen zurückkriege. Momentan kann ich noch nicht so frei fahren, wie ich das gewohnt bin." Raffin hält zum Abschluss des Pressegesprächs aber fest: "Das war erst der Freitag, ich mache mir jetzt noch keinen Kopf. Wir haben noch einen ganzen Tag vor uns."
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