Luca Marini zu Ducati? Das sagt Valentino Rossi
Holt Valentino Rossi seinen Bruder Luca Marini in die MotoGP-WM?
Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti ließ am zweiten Spielberg-Wochenende durchklingen, dass der Hersteller aus Borgo Panigale im Hinblick auf das MotoGP-Aufgebot für 2021 über einen Moto2-Fahrer nachdenke. Als aussichtsreiche Kandidaten gelten vor allem laut italienischen Fachmedien Luca Marini und Enea Bastianini, die in der zweithöchsten Klasse der Motorrad-WM aktuell auf den WM-Rängen 1 und 2 liegen.
Zur Erinnerung: Einzig Jack Miller wurde schon Ende Mai offiziell als zukünftiger Ducati-Werksfahrer bestätigt. Seinen Platz bei Pramac wird Jorge Martin einnehmen. Fix ist nun außerdem, dass Francesco «Pecco» Bagnaia und Johann Zarco auch nach 2020 Ducati-Piloten bleiben werden, in welchem Team steht allerdings noch nicht fest. Denn seit Andrea Dovizioso die Trennung von seinem langjährigen Arbeitgeber mit Jahresende bekanntgab, ist das Rennen um den zweiten Platz im Werksteam erst recht eröffnet.
Würde Rossi seinen 23-jährigen Halbbruder 2021 gerne auf einer Ducati in der MotoGP-Klasse sehen? «Wir fühlen uns geehrt zu hören, dass Ducati an Luca interessiert ist», unterstrich «Vale». «Dieses Jahr ist jetzt aber wichtiger. Luca muss sich auf diese Saison konzentrieren, weil er die Chance hat, den Titel zu gewinnen – und das passiert nicht oft. Es gibt sehr viele Fahrer, die sehr lange Rennen fahren, und diese Chance nie bekommen. Deshalb würde ich mich mehr auf dieses Jahr konzentrieren. Aber falls Luca dann mit Ducati in die MotoGP aufsteigen kann, wären wir natürlich sehr glücklich», ergänzte der 41-Jährige dann doch noch.
Das hauseigene Sky Racing Team VR46 bereitet dem neunfachen Weltmeister aktuell ohnehin viel Freude: Beim Steiermark-GP feierte zunächst Celestino Vietti seinen Premierensieg in der Moto3-WM, danach fuhr Marco Bezzecchi auf das Moto2-Podest und erbte schließlich sogar den Sieg von Jorge Martin.
«Wir sind überglücklich, es ist der erste Doppel-Erfolg für unser Team. Als ‚Cele‘ auf dem Podium stand, die italienische Nationalhymne ertönte und ihm eine Träne kam, habe ich mit Uccio zugeschaut – und auch wir haben eine Träne verdrückt. Dann ‚Bezz‘ auf dem Podium zu sehen war auch schön, aber ich war schon zu angespannt, weil anschließend mein Rennen anstand, also habe ich nicht mehr geweint», lachte Rossi. «Wir sind aber sehr zufrieden, das Teamwork funktioniert sehr gut – und mein Bruder führt die WM an. Mein Glückwunsch an alle, auch an die Academy. Wir sind stolz dort zu sein, wo wir sind.»
Moto2-WM-Stand nach 6 von 15 Rennen:
1. Marini, 87 Punkte. 2. Bastianini, 79. 3. Martin, 79. 4. Nagashima, 68. 5. Bezzecchi, 65. 6. Lowes, 59. 7. Vierge, 46. 8. Canet, 43. 9. Gardner, 41. 10. Roberts, 39. 11. Schrötter, 37. 12. Lüthi, 35. Ferner: 22. Aegerter, 4.