Moto2-WM: Chassis-Firma Kalex hofft auf Siege
Stefan Bradl auf der Moto2-Kalex
Im ersten Jahr als Moto2-Chassis-Hersteller musste sich die deutsche Firma Kalex engineering aus Bobingen mit zwei Fahrern (Sergio Gadea und Axel Pons) aus dem Tenerife 40 Pons-Team begnügen. Es gab einige Lichtblicke wie Platz 2 durch Gadea beim Mugello-GP und den Sieg beim Spanischen Meisterschaftslauf in Jerez durch Pons im November.
Doch die Kalex-Designer Alex Baumgärtel und Klaus Hirsekorn suchten die ganze Saison hindurch emsig nach neuen Kundenteams und vor allem nach Siegfahrern. Frühzeitig wurde das Interesse von Kiefer Racing geweckt. Stefan Bradl testete die Kalex bereits im September in Hockenheim und kündigte für 2011 den Umstieg von Suter auf das deutsche Produkt an.
«Bei Kalex wird man das Chassis in enger Zusammenarbeit mit mir weiterentwickeln», freut sich Estoril-GP-Sieger Bradl. «Ich fühle mich wie ein Werksfahrer.»
Alex Baumgärtel zieht eine positive Bilanz aus der ersten Moto2-Saison. «Natürlich hätten wir uns mehr Podiumsplätze gewünscht. Aber wir haben konkurrenzfähige Technik geliefert, alle Evolutionsteile haben gegriffen, unsere Logistik hat tadellos funktioniert», schildert Baumgärtel im Interview in der aktuellen Ausgabe der neuen Motorsport-Wochenzeitschrift SPEEWEEK.
Da beim spanischen Pons-Team der bisherige MotoGP-Pilot Aleix Espargaró den enttäuschenden Gadea ersetzt hat, hat Kalex für 2011 zwei heisse Eisen im Feuer. «Wir wollen unsere Fahrer siegen sehen und möglichst viele Punkte sammeln», lautet die Zielsetzung von Alex Baumgärtel für 2011. «Da Stefan Bradl beim Valencia-Test gleich am ersten Tag Bestzeit gefahren ist, Randy Krummenacher vom Grand Prix Team Switzerland mit der Moto2-Maschine auf Anhieb sehr gut zurechtgekommen ist und sich Axel Pons klar gesteigert hat, sehen wir, dass wir auf dem richtigen Weg sind.»