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Kevin Schwantz: «US-Markt nicht mehr interessant»

Von Maximilian Wendl
Mit Cameron Beaubier, Dylan Kelly und Joe Roberts sind 2022 drei Fahrer in der Moto2-Klasse vertreten

Mit Cameron Beaubier, Dylan Kelly und Joe Roberts sind 2022 drei Fahrer in der Moto2-Klasse vertreten

Mit Sean Dylan Kelly, Joe Roberts und Cameron Beaubier fahren in der kommenden Saison drei US-Amerikaner in der Moto2-Klasse. Ex-Weltmeister Kevin Schwantz beklagt aber die Nachwuchsprobleme in seiner Heimat.

Nach der Corona-Zwangspause war die Motorrad-Weltmeisterschaft 2021 wieder zurück in den Vereinigten Staaten von Amerika. In der Königsklasse sorgte Marc Márquez für ein Ausrufezeichen. Nach einem Lokalmatadoren suchte man in der MotoGP-Serie aber vergeblich. Immerhin waren mit Joe Roberts und Cameron Beaubier zwei US-Boys in der Moto2-Klasse vertreten. Mit Sean Dylan Kelly kommt 2022 noch ein weiterer Pilot aus dem «Land der unbegrenzten Möglichkeiten». Er unterschrieb beim American Racing Team.

Es greift in der kommenden Saison also ein Trio in der mittleren Klasse an. Für Ex-Rennfahrer Kevin Schwantz ist dies nicht zufriedenstellend. Er macht sich in einem Interview mit «GP Racing Magazine» Sorgen um den Nachwuchs in seiner Heimat.

«Der amerikanische Markt ist nicht mehr interessant und unsere nationalen Meisterschaften sind verwaist», beklagt Schwantz. «Anders als in Europa gibt es in unserem Land keine Wettbewerbe für Kinder. Wir haben nicht einmal Motorräder, die zum Lernen geeignet sind und es gibt kein offizielles Engagement der Hersteller in unserer Superbike-Meisterschaft.»

Er selbst wurde 1987 von Suzuki unterstützt. Warum, das erklärt Schwantz, der sechs Jahre später Weltmeister wurde: «Das war so, weil sie meinetwegen jedes Jahr 75000 GSX-R-Maschinen in den Vereinigten Staaten verkaufen konnten. Das gibt es heute nicht mehr. Ein amerikanischer Fahrer, der davon träumt, Rennen zu fahren, kann sich nur auf reiche Eltern oder einen wundersamen Sponsor verlassen, um den Sprung zu schaffen.»

Die Ergebnisse von Roberts und Beaubier ließen in der vergangenen Saison Wünsche offen, obwohl Rookie Beaubier sich ordentlich schlug. Roberts schloss als WM-13. ab und Beaubier landete zwei Ränge dahinter. Auf dem Podium landete das Duo nie.

In der Superbike-WM gibt es mit Garrett Gerloff, der 2020 und 2021 auch MotoGP-Luft schnuppern durfte, noch einen weiteren Piloten, der aus US-Sicht die Fahne hochhält. Mit 228 Punkten wurde der 26-Jährige Siebter in der Endabrechnung.

Mit einer vierteiligen Serie, die es seit Dezemeber auf MotoGP.com zu sehen gibt, bekommen Roberts, Beaubier und Co. Unterstützung. Der Durchbruch muss aber auf der Strecke gelingen.

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