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Erfolgsgeheimnis von Aki Ajo: Zuckerbrot und Peitsche
Der Gewinn von neun WM-Titeln und 119 GP-Siegen spricht Bände. Teambesitzer Aki Ajo ist in den kleinen Klassen der erfolgreichste Talent Scout der Gegenwart. Was macht den Finnen so einzigartig?
Moto2
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Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Die drückende Überlegenheit des Red Bull-KTM-Ajo-Teams nahm schon in der Weltmeisterschaft 2021 bedrohliche Ausmaße an. Denn bei den ersten neun Grand Prix errang die Ajo-Mannschaft damals in den Klassen Moto3 und Moto2 elf von 18 möglichen GP-Siegen (5x Moto3, 6x Moto2), dazu total 21 Podestplätze (7 in der Moto3, 14 in der Moto2). Und es ging in diesem Stil weiter.
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Schliesslich räumte Ajo Motorsport 2021 in beiden Klassen die Weltmeistertitel ab. Das war dem Finnen 2016 schon mit Brad Binder und Johann Zarco gelungen. In der Moto3 triumphierte der 17-jährige GP-Rookie Pedro Acosta 2021 mit der Red Bull-KTM nach sechs Saisonsiegen; er distanzierte Dennis Foggia (Leopard Honda) um stolze 43 Punkte. Und im spannenden Finale der Moto2-WM behielt Remy Gardner (fünf GP-Siege, fünf weitere Podestplätze, zwei vierte Ränge) mit nur vier Punkten Vorsprung auf seinen Teamkollegen Raúl Fernández die Oberhand, der als Klassenneuling wie Acosta alle Erwartungen haushoch übertraf und als Rookie acht GP-Siege feierte. Das Unternehmen Ajo Motorsport beendete 2021 eine Durststrecke, denn nach Brad Binders Moto3-Titelgewinn 2016 ging das Team aus Finnland bei der Titelvergabe in beiden Klassen vier Jahre lang leer aus. Doch der Schwung des Jahres 2021 wurde in die Saison 2022 mitgenommen und hält auch 2023 an! Neuzugang Augusto Fernández sorgte im Ajo-Team 2022 für einen weiteren Moto2-WM-Triumph, obwohl er die Saison nicht gerade dominant begann und als WM-Fünfter von 2021 (er kam von Marc VDS) anfangs gegen Vietti, Canet, Ogura und teilweise Arbolino auf verlorenem Posten stand.
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Ajo Motorsport: Schon 119 GP-Siege
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Inzwischen blickt Aki Ajo auf eine beispiellose GP-Bilanz: Vor dem Österreich-GP stehen 119 GP-Siege in den Büchern, für den 100. sorgte Raúl Fernandez im Moto2-Rennen in Aragón 2021. Dazu kommen übrigens noch zwei MotoE-Weltcup-Laufsiege, die jedoch nicht als GP-Siege gelten.
Die Ajo-Schützlinge haben für 17 Siege in der 125er-WM gesorgt und für 46 in der Moto3 (hier alle auf KTM), dazu kommen 56 Moto2-GP-Erfolge, 14 auf echten KTM-Motorrädern (2017 bis 2019), der Rest auf Kalex. Dazu haben sich neun WM-Titelgewinne angesammelt. Damit ist Aki Ajo in den zwei kleinen Kategorien der erfolgreichste Teambesitzer. Konkurrent Jorge "Aspar" Martinez hat zwar als Teamchef ebenfalls neun Weltmeistertitel vorzuweisen, aber drei davon in der Junioren-WM – mit Raúl Fernández, Izan Guevara und Daniel Holgado.
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Rekord: 20 GP-Siege in der Saison 2021! Der finnische Teambesitzer Aki Ajo ist ein Meister des Understatements und ständig stark damit beschäftigt, bei seinen Fahrern und in seinem Team auf die Euphorie-Bremse zu treten. Ein Beispiel: Wenn seine Fahrer bei den Wintertests dominieren, betont Red Bull-Teamchef Aki Ajo immer wieder: "Wir haben noch kein Rennen bestritten." Die Ajo-Schützlinge machen regelmäßig mit beispiellosen Highlights Schlagzeilen. Brad Binder gewann 2016 in Jerez das Moto3-Rennen vom letzten Startplatz. Can Öncü triumphierte 2018 in Valencia (mit einer Wildcard!) bei seinem allerersten Moto3-WM-Lauf, er ist seither der jüngste GP-Sieger der Geschichte. Er war erst 15,5 Jahre alt! Moto3-Rookie Pedro Acosta gewann in Doha 2021 bei seinem erst zweiten GP-Einsatz, noch dazu trotz eines Pit-Lane-Penaltys, also trotz Verbannung beim Start in die Boxengasse!
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Die Saison 2021 entpuppte sich danach als die erfolgreichste in der Geschichte des Ajo-Teams. Denn jeder der vier Fahrer heimste zumindest einen Sieg ein. Jaume Masia kassierte beim Saisonstart in Doha das Punktemaximum, sein Teamkollege Pedro Acosta (17), der Red Bull-Rookies-Cup-Sieger 2020, glänzte sogar mit sechs GP-Triumphen. Mit den Moto2-Siegen von Remy Gardner und Raúl Fernandez lag die Ausbeute im Vorjahr bei 20 GP-Siege. Mischung aus Erfahrung und jungen Talenten Teambesitzer Aki Ajo hat auch 2023 in beiden Kategorien eine gute Mischung aus Erfahrung und Talent im Aufgebot. Er tritt in der Moto3 mit dem aktuellen WM-Fünften Deniz Öncü (erster GP-Sieg in Sachsen, jetzt WM-Fünfter) und José Antonio Rueda (Platz 8 in England) an, der im Vorjahr die Junioren-WM und den Red Bull-Rookies-Cup gewonnen hat. In der Moto2 stehen bei Red Bull-KTM Ajo der letztjährige WM-Vierte Acosta und Neuzugang Albert Arenas (Moto3-Weltmeister 2020 auf KTM im Aspar-Team) im Aufgebot. Aki Ajo gilt als bemerkenswert erfolgreicher Talent Scout; er kitzelt seit Jahren das Maximum aus seinen Fahrern heraus, erkennt jede kleine Schwäche bei seinen Schützlingen und predigt ihnen täglich, dass nur Zuverlässigkeit, Konstanz und absoluter Fokus auf den Job zum Ziel führen, also zum Titelgewinn. "Die Konstanz und Beständigkeit müssen wir wie eine Waffe nutzen", betont Ajo gern.
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"Auch wenn es den jungen Fahrer nicht immer gelingt – für mich ist das die Arbeitsweise, die zum Ziel führt", betont der erfolgreiche Teambesitzer und Weltmeister-Macher. "Besonders in der Moto2 ist der Fokus auf die Konstanz richtungsweisend und zielführend. Du musst von der ersten Runde im FP1 bis zur letzten Runde im Warm-up alles tun, um für die Renndistanz die bestmögliche Beständigkeit zu erreichen. Das ist der Schlüssel zum Erfolg in der Moto2-Kategorie, in der beim Chassis-Material und den Einheitsmotoren Gleichheit besteht. Sicher gilt dieses Rezept auch später in der MotoGP." Ein unvergesslicher Geniestreich gelang Aki Ajo 2008: Er gewann die 125er-WM mit Mike di Meglio auf einer Derbi, der das Jahr zuvor bei einem Konkurrenz-Team mit Honda als WM-17. beendet hatte und dessen Titelchancen vor dem Saisonstart mit null beziffert wurden. Aki Ajo: Nachschub für MotoGP-Teams von KTM Aki Ajo hat bei KTM schon Moto2-Fahrer wie Lecuona, Oliveira, Binder, Remy Gardner, Raúl und Augusto Fernández an die beiden MotoGP-Teams abgeliefert. Er sagt aber gern: "Meiner Meinung nach reicht es, wenn ich pro Jahr einen Fahrer an KTM für die MotoGP-Klasse übergebe…"
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Für die Saison 2022 wurde das Tech3-KTM-Team gleich mit zwei Ajo-Schützlingen bestückt – mit Remy Gardner sowie Raúl Fernández. Für die laufende Saison wurde der 25-jährige Moto2-Weltmeister Augusto Fernández ans GASGAS Factory Racing Tech3-Team abgeliefert. Der Spanier hat in Le Mans schon einen starken vierten Platz erreicht – als Rookie! Doch Ajo muss bei aller Loyalität gegenüber Red Bull und KTM ein bisschen Egoist bleiben. Deshalb war er froh, für die Moto2-WM 2023 den unbestrittenen Ausnahmekönner Pedro Acosta als klaren WM-Favoriten behalten zu können. Ajos Rezept bleibt aber unverändert: "Wir müssen mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben. Unsere Fahrer müssen alle Schritte mit Geduld machen."
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Der teilweise strenge KTM-Teamchef, der nach dem Motto "Mit Zuckerbrot und Peitsche" handelt und mit Lob sparsam umgeht, will voreilige Klassenwechsel seiner Talente (wie bei Raúl Fernández passiert) künftig nach Möglichkeit vermeiden. "In den kleinen Klassen ist für die Fahrer ist nicht die richtige Zeit, um ans Geld zu denken", lautet seine klare Botschaft. Die WM-Titelgewinne von Ajo Motorsport 2008: 125 ccm, Mike di Meglio auf Derbi 2010: 125 ccm, Marc Márquez auf Derbi 2012: Moto3, Sandro Cortese auf KTM 2015: Moto2, Johann Zarco auf Kalex 2016: Moto2, Johann Zarco auf Kalex 2016: Moto3, Brad Binder auf KTM 2021: Moto3, Pedro Acosta auf KTM 2021: Moto2, Remy Gardner, auf Kalex 2022: Moto2, Augusto Fernández, auf Kalex
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