MotoGP: «2025 wird Marc Marquez Weltmeister»

Übernahme: Pramac Racing 2025 in der Moto2

Von Thomas Kuttruf
Im Zuge der Zusammenarbeit ab 2025 soll Pramac Racing für Yamaha auch den Moto2-Einsatz steuern. Geplant ist die Übergabe des VR46-Mastercamp-Teams an Pramac. Als Piloten kommen Arbolino und Guevara.

MotoGP-Teamweltmeister Pramac Racing befindet sich in einer außergewöhnlichen Situation. Im Tagesgeschäft steckt die von Gino Borsoi gemanagte Einheit im harten WM-Fight um den Titel in der Königsklasse. Vor den beiden Rennen im MotorLand Aragon trennen den WM-Spitzenreiter Pecco Bagnaia und Pramac-Star Jorge Martin nur fünf Punkte.

Zugleich ist Pramac Eigner Paolo Campinoti bereits mit einer radikalen Neuaufstellung für die Zeit nach 2024 beschäftigt. Maßgeblich ist die große Strategie-Entscheidung, im kommenden Jahr nicht mehr mit der Siegermarke Ducati, sondern mit dem Yamaha-Werk zu kooperieren.

Statt mit Vizeweltmeister Jorge Martin und Franco Morbidelli sollen die Yamaha-MotoGP-Bikes unter Pramac-Flagge von den beiden Routiniers Jack Miller und Miguel Oliveira bewegt werden.

Verfestigt hat sich nun auch das größere Bild hinter der Kooperation. Im Zuge der neuen Partnerschaft soll Pramac Racing auch die Verantwortung für das mit Yamaha-Budget agierende Moto2-Team «VR46-Mastercamp» übernehmen. Auch hier wird, wie aus sicherer Quelle zu vernehmen ist, ein kompletter Neustart vorbereitet.

Bei weiter bestehender Philosophie – potenziellen MotoGP-Kandidaten aus Yamaha-Sicht ein Sprungbrett in die Königsklasse zu bieten – soll hier komplett durch die Box gefegt werden. Fahrer, Mannschaft und Technik sollen ausgetauscht werden.

Das in Zukunft unter Pramac-Regie laufende Team soll 2025 mit Boscoscuro-Maschinen um die Moto2-Krone streiten. Neben den bereits bestehenden Strukturen von SpeedUP und MSi sowie der überlaufenden Mannschaft von MarcVDS wäre Pramac das vierte Team im Fahrerlager mit Boscoscuro-Chassis.

Bewegt werden sollen die beiden Bikes mit Triumph-Einheitsmotor offensichtlich von Tony Arbolino und Izan Guevara. Der Italiener Arbolino, aktuell für MarcVDS unterwegs, wurde im Vorfeld auch als möglicher MotoGP-Kandidat bei Pramac gehandelt. Nach der Entscheidung, dort aber mit erfahrenen Piloten in das Projekt zu gehen, kann sich Arbolino nun über die zukünftige interne Aufstiegsleiter bei Pramac in die Königsklasse arbeiten.

Ayumu Sasaki, bislang glückloser Rookie im Mastercamp-Team sowie Jeremy Alcoba werden sich auf die Suche nach einem neuen Team machen müssen.

Die komplette Umbauaktion des Teams bedeutet wohl auch das Aus für die existierende Technik-Mannschaft sowie den Teamverantwortlichen Angel Nieto Junior.

Zum jetzigen Zeitpunkt ist unklar, welchen Einfluss die Steuerung von Pramac Racing auf die seit 2016 bestehenden Kooperation zwischen Yamaha und der Valentino Rossis VR46-Akademie in Tavullia haben wird. Als sicher gilt jedoch, die jetzige Struktur mit Teamdirektor Nieto und den beiden Kalex-Piloten Alcoba und Sasaki wird es in dieser Form 2025 nicht mehr geben.

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