Anthony West: «Katar ist ein wichtiges Rennen»
Beim Valencia-Test: Anthony West
Der Australier Anthony West (31) bestreitet mit dem katarischen QMMF-Team die zweite Moto2-Saison. Diesmal startet er mit Speed-up-Bikes (statt mit Moriwaki) in die Saison. Diese Bikes werden vom ehemaligen italienischen Teambesitzer Luca Boscoscuro gebaut. Wests neuer Teamkollege ist der Indonesier Rafid Topan Sucipto.
«Ich habe im November in Almeria einen Prototyp der 2013-Speed-up getestet», erzählte West. «Damals habe ich ein paar Neuheiten ausprobiert, zum Beispiel einen neuen Sitz und einen neuen Tank, dadurch wurde die Sitzposition verändert. Auch das Chassis unterscheidet sich vom 2012-Modell. Die Aufhängung für das Federbein wurde ebenfalls geändert. Alles was ich damals ausprobiert und gutgeheissen habe, ist in die 2013-Maschinen eingeflossen. Ich fahre die neue Speed-up erst morgen Mittwoch; Simone Corsi ist heute schon damit unterwegs.»
Sein 18-jähriger QMMF-Teamkollege Sucipto, der beim Valencia-GP bereits sein Moto2-WM-Debüt erlebte und damals im Qualifying als 31. rund 3,8 sec auf die Bestzeit von Pol Espargaró (1:35,191 min) verlor, wird in der Weltmeisterschaft einen schweren Stand haben. West: «Er wirkt unheimlich mager. Ich bin neugierig, ob er genug Kraft für diese langen Rennen hat. Wir waren im Januar mit 600er-Yamaha in Katar, da hat er einen Schlüsselbeinbruch erlitten. Er sitzt jetzt erstmals wieder auf dem Motorrad. Rafid fehlt es sicher noch an Erfahrung. Er kommt aus der indonesischen Supersport-Meisterschaft. Mit GP-Maschinen hat er noch nicht viel zu tun gehabt.»
Übrigens: West war für den Valencia-GP wegen Einnahme unerlaubter Aufputschmittel gesperrt. Dadurch kam Sucipto zu seinem GP-Debüt. Die Sperre der FIM erfolgte ausgerechnet nach den zwei zweiten Plätzen in Sepang und Phillip Island.
Für den Katar-GP am 7. April hat sich Haudegen Anthony West viel vorgenommen. «Mir hat der Losail Circuit bisher nie gefallen. Aber jetzt ist das ein wichtiges Rennen für mich; es ist der Heim-GP für mein Team», ist sich der Speed-up-Pilot bewusst. «Deshalb war ich im Dezember dort zum Üben, im Januar bin ich das Rennen gefahren mit einer 1000er-Suzuki, nachher haben wir mit 600er-Yamaha weitere Runden gedreht. Jetzt komme ich auf dieser Piste besser zurecht. Ich habe ein paar bessere Linien gefunden.»
Moto2-Test Valencia/E, erster Tag (Dienstag)
1. Nico Terol (E), Suter, 1:35,926 min
2. Julián Simón (E), Kalex, 1:35,951
3. Pol Espargaró (E), Kalex, 1:36,106
4. Scott Redding (GB), Kalex, 1:36,337
5. Takaaki Nakagami (J), Kalex, 1:36,443
6. Simone Corsi (I), Speed Up, 1:36,444
7. Jordi Torres (E), Suter, 1:36,457
8. Esteve Rabat (E), Kalex, 1:36,531
9. Tom Lüthi (CH), Suter, 1:36,629
10. Toni Elias (E), Kalex, 1:36,852
11. Alex De Angelis (RSM), Speed Up, 1:37,074
12. Mika Kallio (FIN), Kalex, 1:37,238
13. Xavier Siméon (B), Kalex, 1:37,339
14. Dominique Aegerter (CH), Suter, 1:37,354
15. Axel Pons (E), Kalex, 1:37,531
16. Mattia Pasini (I), Speed Up, 1:37,679
17. Anthony West (AUS), Speed Up, 1:37,801
18. Mike di Meglio (F), MotoB-TSR, 1:37,922
19. Johann Zarco (F), Suter, 1:38,140
20. Ricky Cardús (E), Speed Up, 1:38,329
21. Marcel Schrötter (D), Kalex, 1:38,391
22. Randy Krummenacher (CH), Suter, 1:38,516
23. Ratthapark Wilairot (T), Suter, 1:38,695
24. Sandro Cortese (D), Kalex, 1:38,722
25. Louis Rossi (F), Tech3, 1:38,726
26. Yuki Takahashi (J), Moriwaki, 1:38,926
27. Kyle Smith (GB), Kalex, 1:39,076
28. Danny Kent (GB), Tech3, 1:39,184
29. Doni Tata Pradita (RI), Suter, 1:39:663
30. Rafid Topan Sucipto (RI), Speed Up, 1:41,431
Rundenrekord: Karel Abraham (CZ), FTR, 1:36,611 min (2010)
Pole-Rekord: Pol Espargaró (E), Kalex, 1:35,191 min (2012)