Was Scott Redding über andere 20-Jährige denkt
Scott Redding beim Test in Jerez
Scott Redding fällt im GP-Fahrerlager nicht nur wegen seiner Grösse auf. Der Brite wechselt seine Frisur wie andere ihre Unterhose, trägt angesagte Kleider und wirft sich gerne in coole Posen. Ist das Absicht, um sich abzuheben? «Ich weiss nicht, ob das gute oder schlechte Angewohnheiten sind. Aber ich kümmere mich sowieso nicht darum. Wenn Leute mich so nicht mögen, ist das ihre Meinung. Ich bin einfach mich selber. Schau dir doch Rossi an, ihn lieben die Fans, weil er anders ist als viele andere», meint der Kalex-Pilot aus dem MarcVDS-Team gegenüber dem OTOR-Magazin.
«Rossi scheint immer ein bisschen Spass zu haben und es zu geniessen, aber dabei bleibt er stets seriös. Es schaut so aus, als ich mehr Valentino ähnlich bin als zum Beispiel Lorenzo. Wenn man keinen Spass bei der Sache hat, ist man nicht schnell», ist sich der 20-Jährige sicher, der jüngster GP-Sieger aller Zeiten ist.
Mit dem Sieg in Donington wurde Redding als 15-Jähriger auf einem Schlag in das Scheinwerferlicht katapultiert. «Dass man stets unter Beobachtung steht, ist manchmal seltsam», gibt der Brite zu. «Denn man wird in den Medien manchmal wegen Sachen beurteilt, die gar nichts mit dem Rennsport zu tun haben. Man ist hier, um Rennen zu fahren, alles was daneben passiert, sollte nicht Thema sein.»
Durch das Nomadenleben als Rennfahrer ist Redding rasch erwachsen geworden. «Seit ich fünf oder sechs Jahre alt war, bin ich vor allem mit meinem Vater und meinen Onkel an Rennen gefahren. Ich war nie viel von Gleichaltrigen umgeben. Ich fühle mich jetzt sehr erwachsen für mein Alter. Wenn ich manchmal sehe, was Gleichaltrige so machen, frage ich mich: Warum?»