Toni Elias: Erhält er bei Avintia letzte Chance?
Avintia-Team: Aoyama, Barbera, Elias und Smith
Bei der Vorstellung des Avintia Blusens BQR-Teams von Raul Romero und Antonio Martin auf dem Circuito Monteblanco wurde auch Toni Elias in den Vordergrund gerückt. Der Spanier hat 2006 das MotoGP-Rennen in Estoril gegen den überragenden Valentino Rossi gewonnen und dazu die erste Moto2-Weltmeisterschaft 2010 auf Moriwaki. Doch seither hat Elias nicht mehr viel zustande gebracht. 2011 blamierte er sich im LCR-Honda-Team mit nur 61 WM-Punkten (Bradl holte 2012 dort als Neuling 135 Punkte), und in der Moto2-WM-Serie 2012 sammelte Elias als WM-Siebzehner gar nur kümmerliche 40 WM-Punkte.
Jetzt bekommt Elias bei Avintia Blusens wohl seine letzte Chance. Bei den ausgiebigen Testfahrten im Winter lobte Elias die Kalex, er soll jetzt den Weggang des ehemaligen 125-ccm-Weltmeisters Julián Simon vergessen machen.
Elias wird vorgeworfen, durch seinen altmodischen Hang-off-Stil und sein geringes Gewicht zu wenig Temperatur in die Reifen zu bekommen, dauernd zu viel am Motorrad umbauen zu lassen und beim Bremsen nicht an die Fähigkeiten der Gegner heranzukommen. Er liebäugelt schon Ende 2011 mit einem Wechsel zu den Superbikes. Aber auch dort traute ihm niemand mehr Wunderdinge zu.
Letztes Jahr begann der 17-fache GP-Sieger die Saison beim Mapfre-Team von Jorge «Aspar» Martinez und landete nach einer Odyssee mit einigen Rennpausen im Herbst statt Corti bei Italtrans, wo er auf den Geschmack der Kalex kam. Eigentlich wollte der bald 30-jährige Spanier aber zurück zum Gresini-Team (dort wurde er 2010 Weltmeister) und zu seinem alten Crew-Chief Juan Martinez, aber dieser Weg war versperrt. Über einen siebten Rang (auf seiner Lieblingspiste in Portugal) kam Elias 2012 nicht hinaus. Er komme mit der neuen Dunlop-Reifengeneration nicht zurecht, wurde dem geschmähten Toni vorgeworfen.
«Jetzt habe ich wieder erstklassiges Material und ein Team, das an mich glaubt», posaunt der kleine Toni Elias (163 cm/57 kg), der in der kommenden Saison noch einmal gross auftrumpfen will. «Ich möchte 2013 für einige Überraschungen sorgen.»