Bartholemy: Hohe Erwartungen an Scott Redding
Marc-VDS-Teammanager Michael Bartholemy
Der Belgier Michael Bartholemy ist sich sicher, dass Scott Redding 2013 um den Titel kämpfen kann. Doch er weiß um die Vormachtstellung von Pol Espargaró, der im letzten Jahr als einziger Moto2-Pilot dem späteren Weltmeister Marc Márquez das Wasser reichen konnte.
Im vergangenen Jahr konnte Scott Redding vier Podestplätze einfahren und erreichte Platz 5 im Gesamtklassement der Moto2-WM. Im letzten Sommer testete er die MotoGP-Maschine von Ducati und beeindruckte die Beobachter. Michael Bartholemy erwartet nun, dass Redding aktiv in den Titelkampf der Moto2-Klasse eingreift. «Er muss nun zeigen, was er kann. Scott hat viel Potential. Auch als er den MotoGP-Test mit Ducati absolvierte, haben wir erkannt, dass er dieses Bike fahren kann und schnell ist. Wir haben hundertprozentiges Vertrauen in ihn. Daher werden wir ihm das bestmögliche Bike zur Verfügung stellen, aber am Ende zählt seine Leistung. Wir müssen in der ersten Startreihe stehen und jedes Wochenende auf dem Podest beenden. Er ist einer der Titelanwärter», betont Marc-VDS-Teammanager Michael Bartholemy gegenüber «MCN».
Doch der Spanier Pol Espargaró dominierte die Testfahrten der Vorsaison und geht als klarer Titelfavorit in die Saison. «Natürlich ist Espargaró der Maßstab und er hat viel Selbstvertrauen. Er denkt, er wird Weltmeister, aber es ist auch nicht schlecht Zweiter zu werden. Wir müssen an ihm dranbleiben», erklärt Bartholemy.
Scott Redding konnte sich bei den vergangenen Testfahrten vor allem bei nassen Bedingungen steigern, Bartholemy muss jedoch eingestehen, dass Redding noch immer einen Rückstand auf Espargaró hat. «Bei Regen hat sich Scott in der Vorsaison verbessert. Im letzten Jahr haben wir den dritten Platz in der WM-Tabelle vielleicht verloren, weil wir einige schlechte Resultate im Regen hatten. Nun können wir beruhigt sein, denn wir werden in den Regenrennen viele Punkte sammeln. Bei trockenen Bedingungen liegen wir etwa zwei bis drei Zehntel hinter Espargaró. Wir wissen aber, dass er immer neue Reifen benutzt, sieben Runden fährt und dann wieder die Box ansteuert. Wir haben im Gegensatz ausschließlich am Set-up für die Rennen gearbeitet, doch wir haben im Moment einen kleinen Rückstand.»