Tom Lüthi: «Ich werde noch lange beissen müssen»
Tom Lüthi auf dem Circuit of the Americas
Um 10.55 Uhr texanische Lokalzeit (17.55 Uhr MESZ) ist es soweit: Tom Lüthi gibt nur 64 Tage nach seinem schweren Testunfall in Valencia sein Comeback in der Moto2-WM. «Auch wenn ich hier das ganze Wochenende fahren sollte, die Rehabilitation ist noch lange nicht abgeschlossen», weiss der Schweizer Suter-Pilot aus dem Interwetten-Team nach seinen Operationen am zerstörten rechten Ellbogen und den gerissenen Bändern in der Schulter. «Das ist ein Prozess, der noch lange dauern wird. Es wartet noch viel Arbeit auf mich, ich bin mir bewusst, dass ich an dieser Verletzung noch lange zu beissen haben werde.»
Dass ein Kollege wie der Amerikaner Ben Spies aus der MotoGP-WM noch ein halbes Jahr nach einer Schulterverletzung über Beschwerden klagt, lässt Lüthi nachdenklich werden. «Das macht mir bewusst, dass noch viel Physiotherapie nötig sein wird. Bei mir ist allerdings der Ellbogen das Hauptproblem. Klar, die Stabilität im ganzen Bereich von Arm, Schulter und Brust ist noch nicht so wie vorher. Ich habe ja den Vergleich mit der linken Körperseite. Ich konnte lange nicht mit Gewichten trainieren. Dass ich wieder Liegestützen machen konnte, war ein grosser Fortschritt.»
Ob der überraschend frühen Rückkehr geht beinahe unter, dass Lüthi in Austin auch noch eine neue Rennstrecke kennenlernen muss. «Ich bin sehr gespannt, einige Passagen sehen heftig aus. Einige Abschnitte wirken auch sehr schnell, ich denke aber, dass wir dort langsamer als erwartet sein werden.»