Formel 1: Lewis Hamiltons erster Ferrari-Tag

Sandro Cortese: Von Elias gerammt, Kalex beschädigt

Von Günther Wiesinger
Startkurve: Sandro Cortese (11) wird von Elias (24) gerammt

Startkurve: Sandro Cortese (11) wird von Elias (24) gerammt

Sandro Cortese hoffte in Barcelona auf seinen ersten Top-Ten-Platz, aber Ex-Weltmeister Toni Elias machte ihm einen Strich durch die Rechnung.

Nach dem fabelhaften neunten Startplatz hatte sich Moto3-Weltmeister Sandro Cortese für den Catalunya-GP viel vorgenommen. Der erste Top-Ten-Platz in der Moto2-Klasse lag in Reichweite.

«Ich habe zu diesem Zeitpunkt in der ersten Kurve der ersten Runde nicht gewusst, wer es war, aber ich habe gespürt, dass mich rechts jemand trifft», schilderte der Kalex-Pilot aus dem Dynavolt-Intact-GP-Team. «Ich habe zum ersten Mal in die Bremse gelangt und sofort gemerkt, dass jemand mir drauf gefahren ist. Ich bin dann wieder weitergefahren und wusste zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht, dass mich Toni Elias erwischt hatte. Ich war dann um den letzten Platz rum...»

In Runde 3 hielt sich Cortese an 23. Stelle, er fuhr sogar eine 1:48,5-in Runde, was seine Mechanikercrew nach seiner Aufgabe sichtlich verwunderte. «Elias hat den Auspuff rechts hinten demoliert», zeigte uns Papa Antoni in der Intact-Box.

Und Mechaniker Manuel Mickan hatte längst das Hinterrad ausgebaut und den Schaden besichtigt. «Der Auspuff hat sich unten verbogen und die Umlenkung blockiert», schilderte er. «Sandro hatte praktisch kein Federbein mehr. Wie er trotzdem noch 1:48,5 min fahren konnte, ist rätselhaft...»

«Für mich eigentlich echt schade, ich bin super weggekommen», ärgerte sich Sandro. «Ich bin dann sechs Runden gefahren, aber wieder zurückgefallen. Es ging plötzlich nicht mehr. Dann habe ich mich noch einmal verbremst. So war ich nach sieben Runden Vorletzter. Ich habe nichts machen können; ich bin in jeder Kurve fast gestürzt. Ich dachte zuerst, der Reifen oder die Felge haben einen Schlag gekriegt... Es hat mich trotzdem viel Überwindung gekostet, an den Boxen aufzugeben. Als Rennfahrer fährst du, bis es nimmer geht. Aber das hat keinen Sinn gemacht. Ich habe gekämpft bis zum Ende... Ärgerlich, wenn ich sehe, dass Aegerter Achter geworden ist, Krummi Sechster. Randy ist super gefahren.»

Sandro wusste: Als Trainingsneunter hätte er in dieser Region mithalten können. «Ein Ergebnis um Platz 10 wäre möglich gewesen», war der Berkheimer überzeugt.


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