Aegerter: Käse-Helm und enttäuschendes Qualifying
So ein Käse: Das Qualifying lief für Dominique Aegerter nicht nach Wunsch
Bisher waren in dieser Saison zwei 14. Startplätze die schlechtesten Positionen gewesen, von denen Dominique Aegerter in ein Rennen ging. Nun musste der Schweizer auf dem Sachsenring im Qualifying den 18. Platz für den Renntag ausfassen. Der WM-Fünfte sagte: «Über eine halbe Sekunde bin ich zwar schneller gefahren. Wir konnten etwas finden, das geholfen hat, aber jetzt haben wir wieder dieselben Probleme wie vorher. Die Zeiten sind sicher eng beisammen. Aber 0,8 sec ist für mich viel Rückstand, der 18. Startplatz ist sehr enttäuschend. Auf dieser Strecke ist es schwierig, zu überholen.»
Aegerter hat 2013 jedes Rennen in den Punkten beendet und meinte: «Wir müssen schauen, dass wir noch eine bessere Abstimmung hinbekommen. Mit dem weicheren Reifen kann ich jetzt einigermassen schnell fahren und auch konstant. Aber mit dem harten Reifen habe ich immer noch Probleme.»
Der Suter-Fahrer aus dem Team Technomag-carXpert rätselt, welche Reifenwahl ihn beim Deutschland-GP nach vorne bringen kann. «Der weiche Reifen hält wohl nicht über die Distanz, denn ich habe damit schon nach wenigen Runden Rutscher bekommen. Da ist sicher nicht optimal, wenn man so 28 Runden lang fahren müsste. Beim weichen Reifen habe ich beim Herausbeschleunigen ein Rutschen, beim harten habe ich ein Chattering, es hoppelt vorne und hinten. Das macht es schwierig, schneller durch die Kurve zu fahren. Ich kann dann auch nicht die richtige Schräglage fahren und den Speed nicht mitnehmen», klagte Aegerter.
Mit einer veränderten Abstimmung will der 22-Jährige das Ruder noch herumreissen. «Wir haben noch nicht entschieden, mit welchen Reifen wir fahren werden. Ich bin am Samstagmorgen schon viele Runden mit dem weichen gefahren, es geht schon. Im Quali-Trimm habe ich gesehen, dass es nicht geht. Aber wenn wir vielleicht eine Abstimmung finden und sie im Warm-up probieren, kann man das schon probieren.»
Helm mit Käse-Design, Fonduegabeln und Familien-Hund
Seinen neuen Helm, der eigens für den Sachsenring-GP angefertigt wurde, trug Aegerter nun doch schon im Qualifying und nicht erst am Sonntag. Er hatte am Donnerstag nicht zuviel versprochen, als er ein wahres Schweizer Design ankündigte: Das gewohnte Schweizer Kreuz oben auf dem Helm wurde beibehalten, aber das restliche Design wird von Käse dominiert, garniert mit Fondue-Gabeln. Der nach elf Jahren verstorbene Hund der Familie Aegerter erhielt einen Ehrenplatz am Hinterkopf.
Das Käse-Design erinnert an die Dresses der Schweizer Ski-Nationalmannschaft, die wegen eines Sponsorings in den Neunziger Jahren getragen wurden. Aegerter: «Diesen Helm werde ich nur bei diesem Rennen tragen, danach bekommt er einen Ehrenplatz.»