Randy Krummenacher: Not-OP an der Hand!
Trotz seiner Verletzung, die sich Krummi bei seinem üblen Sturz im Warm-up zuzog (er krachte in das Heck des dahin bummelnden Gaststarters Alex Mariñelarena), fuhr der 23-Jährige tapfer das Rennen beim Deutschland-GP durch. Lohn gab es keinen, Krummenacher verpasste als 17. die Punkteränge.
Zurück in Zürich liess sich der Suter-Pilot zur Sicherheit untersuchen – und sein behandelnder Arzt riet zur sofortigen Operation! Mittels Transplantation von Knochenstücken von der Speiche mussten die arg in Mitleidenschaft gezogenen Gelenke rekonstruiert werden. Der Eingriff erfolgte am vergangenen Dienstag.
«Eine Operation war unumgänglich», erklärte Randy, der nach einer Nacht das Krankenhaus verlassen durfte. «Für beide Bruchstellen wurden Knochenteile von der Speiche abgetragen und mit zwei Titanschrauben an den Gelenken fixiert. So gesehen war es ein sehr komplizierter Eingriff. Dr. Nagy hat mich auch schon zuletzt am Kahnbein operiert. Die Operation verlief sehr erfolgreich. Es sieht alles nahezu wie neu aus. Ich musste danach eine Nacht im Krankenhaus bleiben, weil ich enorme Schmerzen hatte, was allerdings bei Fingerverletzungen normal ist, da sich in den Fingern sehr viele Nerven befinden. Jedenfalls brauche ich mir wegen bleibender Schäden keine Sorgen zu machen. Schade ist nur, dass ich jetzt mehr Auszeit nehmen muss, als ich mir für die Sommerpause vorgenommen hatte.»
Für die weitere Moto2-Saison sieht der Pechvogel aus dem Team Technomag CarXpert aber keine Gefahr. «Die Reha beginnt nach dem Entfernen der Fäden Mitte der kommenden Woche. Davon erwarte ich mir einen Riesenschritt; dann geht die Vorbereitung für die zweite Saisonhälfte richtig los. Im Moment sind beide Finger noch dick geschwollen, aber mit Kühlen sind schon Therapien möglich», sagt der Zürcher. «Ich bin zuversichtlich, dass ich bis zum Rennen in Indianapolis wieder fit bin, selbst wenn die Bruchstellen noch nicht 100 Prozent verheilt sein werden. Zumindest werden sie zu diesem Zeitpunkt soweit stabilisiert sein, dass ich ungehindert Vollgas geben kann! Natürlich wäre ein Sturz dort nicht unbedingt hilfreich für den Heilprozess, aber nach diesem heftigen Abflug auf dem Sachsenring habe ich sowieso nicht vor, wieder zu stürzen.»