MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Gino Rea: «Ich bin mein eigener Crewchief»

Von Sharleena Wirsing
Gino Rea absolvierte in der ersten Saisonhälfte 2013 mehrere Wildcard-Einsätze mit seinem eigenen kleinen Team. Rea meisterte den ständigen Wechsel zwischen Fahrer und Crewchief, doch ab Brünn erhält er Unterstützung.

Ab dem Grand Prix von Tschechien in Brünn wird Gino Rea für das tschechische Team Montaze Broz antreten. Aufgrund der Pleite des ESGP-Teams im Winter, gründete er zunächst das Gino Rea Race Team und trat mit Wildcards in Le Mans, Assen und auf dem Sachsenring an. Da sein Team nur aus Verwandten und Freunden besteht, übernahm Rea bisher selbst die Aufgaben eines Crewchiefs.

«Ich bin mein eigener Crewchief. Ich kümmere mich um die Elektronik, das Mapping und analysiere die Daten. Es ist der Job eines Crewchiefs, das Bike nach den Wünschen des Fahrers abzustimmen. Das ist nicht immer einfach umzusetzen. Doch ich habe in den letzten Monaten mehr gelernt, als in zwei Jahren nur als Fahrer. Ein Vorteil ist, wenn ich eine Änderung will, dann bekomme ich sie auch», versichert Rea.

Mit der einzigen FTR-Maschine im Feld blieb der Brite bei seinen drei bisherigen Auftritten punktelos: Le Mans (out), Assen (25.) und Sachsenring (24.). Referenzpunkte waren für das kleine Team mit der exotischen Maschine nur schwer zu finden: «Es ist ein Problem, dass wir das einzige FTR-Bike einsetzen. Wir haben keine anderen Teams als Anhaltspunkt, doch wir haben seit Le Mans dazugelernt.»

Nach einer Trainingssitzung muss Gino Rea von der Perspektive des Fahrers sofort in die des Crewchiefs wechseln: «Diese mentale Umstellung ist nicht einfach. Wenn ich in der Box bin, dann lade ich die Daten herunter und analysiere sie. Auf der Strecke muss ich mich dann völlig auf das Fahren konzentrieren und muss die Probleme ausblenden, bis ich wieder in der Box bin. Doch es ist gut, wenn man weiß, wie ein Crewchief die Dämpfung und das Chassis abstimmt, denn in Teams mit anderer Muttersprache besteht immer eine Sprachbarriere. Es ist schwierig, das Gefühl auf dem Bike in eine andere Sprache zu transportieren. Genau in diesem Bereich haben viele Fahrer mit ihren Teams Probleme.»

Gino Rea wird auch in Brünn, Silverstone, Misano und Aragón Wildcard-Einsätze absolvieren, allerdings im Montaze-Broz-Team. Der 23-Jährige kann sich ab Brünn wieder gänzlich auf die fahrerische Seite konzentrieren und die Aufgaben des Crewchiefs abgeben. Auch beim WM-Finale 2013 in Valencia will das Team antreten. Ziel der Zusammenarbeit ist ein permanenter Startplatz für 2014.

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