Formel 1: Lewis Hamiltons erster Ferrari-Tag

Sandro Cortese (Rang 9): Am Sonntag in die Top-Ten?

Von Günther Wiesinger
Sandro Cortese in Aragón

Sandro Cortese in Aragón

Kalex-Moto2-Pilot Sandro Cortese verblüfdte im Qualifying mit dem Sprung von Rang 18 auf Rang 9 und rechnet sich im Rennen einiges aus.

Starker Sandro Cortese im Moto2-Qualifying von Aragón: Nach Platz 18 im dritten freien Training stürmte der Kalex-Pilot zwischendurch auf Platz 8 nach vorne, am Schluss erkämpfte der Moto3-Weltmeister dein eindrucksvollen neunten Startplatz.

«Ich habe nach dem Vormittags-Training mit Platz 12 gerechnet. Denn wir haben noch einen guten Schritt nach vorne gemacht, wir haben mit gebrauchten Reifen einen guten Speed gehabt», hielt der Schwabe aus dem Team Dynavolt Intact GP fest. «Dass es dann für die Top-Ten gereicht hat, ist umso erfreulicher. Es liegt alles dicht beisammen; es hätte also auch in die andere Richtung gehen können...»

Mit 0,875 Sekunden Rückstand hat Cortese im Quali den Abstand zur Spitze gegenüber dem freien Training fast halbiert. «Das ist positiv, ausserdem bin ich nicht nur eine Runde so schnell gefahren, sondern mehrere. Wir haben nach dem Freitag-Training beim Fahrwerk und bei der Gewichtsverteilung viel geändert. Der erste Tag war mit Platz 18 eine Katastrophe. Das Fahrwerk hat überhaupt nicht gepasst, weil das eine extreme Bremserstrecke ist; da brauchst du ein stabiles Fahrwerk. Da haben wir uns echt gesteigert. Wir haben jetzt ein gutes Grund-Set-up.»

Und was ist im Rennen möglich? Kann Sandro erstmals seit Brünn um einen Top-Ten-Platz fighten? Cortese: «Ich bin körperlich wieder fit, was ich von Silverstone und Misano nicht behaupten konnte. Es wird wichtig sein, das Rennen zu Ende zu fahren und natürlich um Punkte zu kämpfen. Der Sturz in Misano war für das Selbstbewusstsein nicht gerade positiv. Aber wenn der Start gut klappt, kann ich mich in der zweiten Gruppe am Sonntag gut einreihen. Wir wollten in die dritte Reihe; das war unser Ziel. Das ist uns gelungen.»

«Er beisst schon», lobte Intact-Cheftechniker Jürgen Lingg den Kampfgeist seines Schützlings. «Aber es ist momentan manchmal viel Arbeit, Sandro ein bisschen Lockerheit zu vermitteln. Er ist der Ansicht, sein Kredit laufe langsam ab, dadurch setzt er sich unter Druck. Er glaubt, er muss jetzt was zeigen. Aber es geht nur, wenn er locker ist.»

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