Mit Pol Espargaró wurde der vor der Saison meistgenannte Favorit im zweitletzten Rennen dieser Saison Moto2-Weltmeister. Aber der Vizeweltmeister aus dem letzten Jahr war zu Beginn der Saison nur auf dem Papier WM-Kronfavorit, Scott Redding lief dem Spanier mit fünf Podestplätzen in sieben Rennen den Rang ab. Vor dem Grand Prix in Barcelona wuchs der Vorsprung des Briten auf 47 Punkte an. Aber der 22-Jährige schaffte die Wende und wurde ab Saisonmitte immer stärker. Redding konnte sich mit dem Heimsieg in Silverstone im August nochmals zurückmelden, aber es war der letzte Podestplatz für den Briten. Danach stand von den beiden Rivalen nur noch Espargaró auf dem Treppchen, zuletzt siegte er zwei Mal in Folge. Der Triumph in Japan reichte nun vorzeitig zum Titel. Es war der zweite Fahrer-WM-Tiel für den deutschen Chassis-Hersteller Kalex nach dem Triumph 2011 mit Stefan Bradl. "Wir haben einen unglaublichen Job gemacht. Wir sind durch eine schwierige Zeit gegangen, wir hatten sehr viele Probleme. Aber unser Team hat wie eine Familie gearbeitet, es ist eine unglaubliche Gruppe und sie haben fantastische Arbeit geleistet. Deshalb denke ich, dass dieser Titel nicht nur für mich ist, sondern für das ganze Team", sagte Espargaró und sprach einen grossen Dank an das Team des zweifachen 250-ccm-Weltmeisters Sito Pons aus. Espargaró: "Es sind gute Leute, die ich das ganze Jahr um mich herum hatte. Sie haben mir geholfen und mich unterstützt, es ist ein Team-Titel. Wir haben dieses Jahr in jedem Rennen 100 Prozent gegeben, aber es war sehr schwer. Aber wenn du ein solches Team hast, dann werden die Probleme kleiner und es fällt dir leichter, dich zu verbessern und Rennen sowie den Titel zu gewinnen. " Die Aufgabe für den nächstjährigen Tech3-Yamaha-Fahrer in der MotoGP-WM wurde in Japan erleichtert, weil Redding in den Massensturz nach der ersten Kurven involviert war und nicht zum Re-Start antreten konnte. Durch den vorzeitigen Titelgewinn sicherte sich Espargaró einige Tage zum Feiern. Das nächste Rennen finden in zwei Wochen in Valencia statt, schon diesen Montag wartet in seiner Heimatgemeinde Granollers eine grosse Party. Die Motorradfans unter der Bevölkerung versammelten sich bereits in den frühen Morgenstunden, um das Moto2-Rennen live mitzuverfolgen. Am Montagabend ist der neue Champion zurück aus Japan und wird ein Bad in der Menge nehmen. Granollers liegt nur einen Steinwurf vom Circuit de Catalunya entfernt. Espargaró freut sich auf die kommenden unbeschwerten Tage: "Das Rennen in Valencia wir eines einfach zum Geniessen. Es ist mein letztes Rennen in der Moto2-WM, ich will einfach mit meinen Leuten Spass haben. Im Moment würde ich einfach am liebsten zu Hause sein und mit meiner Familie, den Freunden und Bekannten zu feiern."