MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Sandro Cortese: «Die MotoGP bleibt mein Traum»

Von Günther Wiesinger
Sandro Cortese trainiert verbissen für die ersten Tests und will 2014 ganz nach vorne fahren. «Ohne Moto2-Erfolge gibt es keine MotoGP», weiss er.

Für Sandro Cortese beginnen die ersten Tests für die kommende Saison am 6. Februar in Almeria. Die neue 2014-Kalex hat er bereits im November in Jerez und Almeria getestet und mit der 2013-Version verglichen. Das neue Modell war 0,5 bis 0,8 sec schneller.

«Wir werden für die ersten Tests im Februar nur eine neue Maschine zur Verfügung haben, aber bestimmt genügend Back-up haben», ist der Moto3-Weltmeister von 2012 überzeugt. «Im Notfall könnten wir ein zweites Motorrad aufbauen, denke ich.»

SPEEDWEEK.com hat sich mit dem Moto2-Piloten aus dem Team Dynavolt Intact GP über Vergangenheit und Zukunft unterhalten.

Sandro, seit dem letzten Test in Almeria (26. bis 28. November) sind fast zwei Monate vergangen. Dort hast du dich ein bisschen urlaubsreif gefühlt. Denn du hattest seit dem Titelgewinn im Herbst 2012 kaum Zeit zum Ausspannen?

Ja, der Urlaub war echt nötig. Ich war Anfang Dezember zwei Wochen in Thailand. Das hat mir extrem gut getan. Einmal nichts zu tun, den Körper zu schonen und Abstand zu gewinnen.
Dann habe ich am 19. Dezember die OP gehabt, da wurde das Metall aus dem rechten Handgelenk entfernt. Nachher habe ich mich so gut regeneriert gefühlt wie schon lange nicht mehr.
Ich spüre, dass ich jetzt im Training immer noch was drauflegen kann, selbst wenn ich schon erschöpft bin. Der Körper hat Reserven, weil er erholt ist. Das war schon lange nicht mehr der Fall und ist ein wichtiger Grundstein für die neue Saison.

Und kaum bist du in Thailand eingetroffen, ist dort der Bürgerkrieg losgegangen.

(Er lacht). Ja, ja. Da siehst du, wenn der Cortese reist, dann randalieren sie. Nein, Spass beiseite: Wir haben nichts mitgekriegt. Bei uns war nur Strand, essen und schlafen.

Wenn du einen Blick auf die MotoGP-Klasse wirfst, dann siehst du dort Fahrer wie Márquez, Bradl, Pol Espargaró, Redding und Smith, die du aus der 125er-Klasse kennst. Wirst du diese Kollegen künftig irgendwann wieder auf einem gemeinsamen Startplatz treffen?

Mein Traum ist es natürlich, in die MotoGP-Klasse hochzukommen. Aber meine Aufgabe ist es zuerst einmal, Erfolge in der Moto2 zu sammeln. Ohne diese Erfolge gibt es keine MotoGP.
Deshalb lasse ich in der Vorbereitung für die Saison 2014 nichts unversucht.
Ich will beim Saisonstart in Doha ankommen mit der Gewissheit, ich habe alles gegeben, auch für mich selber. Damit ich angreifen kann.
Die Chance ist da. Die Fahrer, die letztes Jahr in der Moto2 vorne waren, habe ich früher schon einmal geschlagen.
Letztes Jahr habe ich mich schwer getan. Dann kamen noch der Sturz und die Verletzung in Brünn dazwischen.
Jetzt stehen wir vor einen neuen Jahr. Ich bin topfit und konditionell richtig gut drauf. Ich versuche einfach, die Wintertests so zu nützen, dass wir eine richtige gute Basis aufbauen und verletzungsfrei nach Doha kommen, was auch sehr, sehr wichtig ist.
Dann werden wir angreifen. Mein Ziel ist es klar: Ich will 2014 ganz nach vorne fahren.

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