Sandro Cortese: Keine privaten Tests in Spanien
Das deutsche Dynavolt Intact GP-Team hat die privaten Trainings in Spanien mit einer Honda CBR 600RR abgesagt.
«Wir hatten eigentlich alles soweit organisiert», schildert Techik-Direktor Jürgen Lingg im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Wir haben eine CBR600 mit einem Motor von ExternPro, die auch die Einheitsmotopren machen. Dazu haben wir eine FCC-Kupplung eingebaut, es war alles vorbereitet, Hotelzimmer waren gebucht und so weiter. Wir wollten während des Testverbots in Jerez und in Almeria jeweils drei Tage bei Bike Promotion fahren.»
«Nach Rücksprache mit Sandros Konditionstrainer Peter Lehmann haben Sandro, Peter und ich aber gemeinsam entschieden, dass es wohl vernünftiger ist, seine Kondition und vor allem seine Kraft im rechten Arm vor dem ersten Test wieder zu 100 Prozent herzustellen, damit er wirklich fit ist, wenn’s richtig losgeht. Deshalb haben wir unseren urprünglichen Plan umgeschmissen.»
Das heisst: Sandro Cortese wird erst nächste Woche in Almeria (6. bis 8. Februar) wieder auf seiner 2014-Kalex sitzen. Danach folgen im Februar noch je drei Tage in Valencia und Jerez, im März drei weitere Testtage in Jerez.
«Das Motorradfahren auf der Rennstrecke verlernt man in zwei Monaten nicht», ist Lingg überzeugt. «Ausserdem kann Sandro bei der Firma Max Wild mit seinem Crosser heizen, die haben extra auf ihrem Gelände eine Strecke für ihn planiert. Ich denke, wir haben die richtige Entscheidung getroffen Wir werden für den Katar-GP wirklich gut vorbereitet sein.»
Lingg kann den Saisonstart nach zwei Monaten Testpause kaum erwarten. «Alle sind heiss aufs Fahren! Es wird Zeit, dass es losgeht», sagt der renommierte Techniker aus dem Allgäu.
Das Dyanavolt-Intact-Team will sich mit Cortese in der Moto2-WM 2014 gehörig steigern. Der Moto3-Weltmeister von 2012 soll manchmal um Podestplätze fighten und in der WM Gesamtwertung unter die Top-Ten fahren. «Eines ist klar, Im Moto2-Feld tummeln sich viele Spitzenfahrer», ist sich Lingg bewusst. «Mit Viñales, Salom und Folger kommen drei neue starke Fahrer dazu, deshalb werden die Abgänge von Pol Espargaró und Scott Redding keine grosse Lücke hinterlassen. Was Viñales mit der 2013-Kalex in Jerez und Almeria gezeigt hat, war nicht schlecht. Man hat schon gesehen, dass er in der neuen Klasse dem Jonas und dem Salom einen Schritt voraus ist. Das hat sich schon vorher in Jerez abgezeichnet. Dem taugt das Moto2-Fahren.»