Das Takaaki Nakagami-Drama: «Möchte Sieg in Texas»
Was am Sonntag um 20.20 Uhr Ortszeit begann, mündete für Takaaki zuerst in einen vorbildlichen Beginn der Moto2-Weltmeisterschaft – Platz 2 hinter Sieger Esteve «Tito» Rabat.
Aber eine Stunde nach der Zieldurchfahrt zeichnete sich ein Desaster ab. Und um 22.36 Uhr Ortszeit war es offiziell: Der Japaner aus dem Idemitsu Honda Team fliegt wegen eines illegalen Luftfilters aus der Wertung. Nakagami startete ausgezeichnet und führte das Rennen an, ehe ihn Rabat in Runde 13 von der Spitze verdrängte.
Doch der Draufgänger blieb cool, fuhr als Zweiter durchs Ziel und bescherte dem ein Jahr alten Team von Ex-GP-Sieger Tadayuki Okada den ersten Podestplatz.
Die Freude über diesen Erfolg währte allerdings nicht lange. Die Race Direction und Technical Director Danny Aldridge fanden bei der Untersuchung der Kalex eine Verletzung des FIM-Paragraphen 2.5.3.6.10.
«Ich bin enttäuscht von den Konsequenzen unseres Fehlers», seufzte Nakagami, der 2012 und 2013 bei Italtrans fuhr. «Aber mir hat dieses Gefecht bis zur letzten Runde Freude gemacht. Es war ein Rennen auf höchstem Niveau. Ich habe irgendwann das Tempo reduziert und auf die Schonung der Reifen geachtet. Wir werden diese Thriller-Rennen in nächster Zukunft wiederholen. Und in Austin will ich unbedingt gewinnen.»
Da mit Rabat, Kallio und Lüthi jetzt drei starke WM-Favoriten aufs Podest fuhren, muss Nakagami viele Punkte aufholen. Sein Ziel ist klar: Er will den WM-Titel gewinnen und nächstes Jahr am liebsten einen Honda RC213V-Prototyp in der MotoGP-WM fahren. Oder zumindest einen Production-Racer RCV1000R. «Nakagami hat einen grossartigen zweiten Platz eingefahren», lobte Teamchef Okada. «Aber es wurde ein Verstoss gegen das FIM-Gesetz aufgedeckt. Wir entschuldigen uns aufrichtig bei unseren Sponsoren, bei unseren Supportern und Fans.»